Vermesser sammelt Daten auf der neu gebauten Trasse
ZEITZ/MZ. - Unterwegs ist Holstein auf dem gut drei Kilometer langen neuen Teilstück der künftigen Zeitzer Ortsumfahrung zwischen Kleinosida und der in Richtung Gera führenden Bundesstraße 2. Dass der Inhaber eines Zeitzer Vermessungsbüros auf Tour ist, ist Zeichen dafür, dass die Straßenbauarbeiten die längste Zeit gedauert haben. Denn Holstein dokumentiert den gebauten Zustand der rund zwölf Millionen Euro teuren Trasse. Er liefert sozusagen den Beweis, dass die Straßenbauer nach Plan gebaut haben. Dabei arbeitet sich der Mann in Zehn-Meter-Rastern vorwärts. Seine Technik erlaubt es ihm, die Koordinaten mit einer Genauigkeit von plus, minus einem Zentimeter zu ermitteln. Die Daten, die Holstein sammelt, bekommt unter anderem das Landesamt für Straßenbau.
Inzwischen hat das Verkehrsministerium Sachsen-Anhalts den Termin für die Freigabe des letzten Teilstücks der Zeitzer Ortsumfahrung genannt (die MZ berichtete). In der Woche vom 19. bis 23. Oktober soll die neue Trasse öffnen. "Wenn die Arbeiten weiter planmäßig verlaufen", sagt Ministeriumssprecher Harald Kreibich. Bis zur Freigabe gibt es allerdings noch eine Menge Arbeit auf der Baustelle, auch wenn die Fahrbahn nahezu fertig ist. Zum Beispiel sind noch Arbeiten an den Banketten notwendig, müssen Leitplanken installiert werden. "Auf einer Länge von rund 4 000 Metern", sagt der zuständige Bauüberwacher Dieter Spudich. Immerhin sind die Böschungen am Fahrbahnrand an manchen Stellen bis zu zehn Meter tief. Ferner stehen nach Informationen des Verkehrsministeriums noch Komplettierungsarbeiten an Brücken aus. Dort müssen zum Beispiel noch Treppen gebaut werden. Außerdem sind Montagearbeiten an Ampelanlagen notwendig, es fehlen noch Fahrbahnmarkierungen. Sie aufzubringen, ist nach den Worten von Spudich vor allem dort aufwendig, wo die neue Trasse am Ortsrand von Zeitz in die B 2 mündet.
Im Zuge des Baus der Ortsumfahrung wird derzeit die Kreuzung am Kaufland in der Friedensstraße ausgebaut und mit Ampeln bestückt. Der Verkehr nach Gera rollt von hier aus künftig in Richtung Bergisdorf. Kurz vor der Ortschaft treffen die Kraftfahrer auf eine neue Ampelkreuzung. Hier können sie auf die Ortsumgehung auffahren - Richtung Gera oder in Richtung Weißenfels und Leipzig.