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Verbraucherschutz Verbraucherschutz: Gefahr bei E-Mails mit falschen Mahnungen steckt im Anhang

Von Angelika Andräs 06.03.2013, 14:39

Zeitz/MZ - Eine Mahnung über 612,66 Euro ist Karsten Jung (Name geändert) ganz schön auf den Magen geschlagen. „Ich weiß ganz genau, dass ich nichts bestellt habe“, sagt er, „und ich habe mich gewundert, dass ich als Mahnung einfach eine E-Mail bekam. Doch zuerst hatte ich nur einen großen Schreck, denn 600 Euro ist ja nicht wenig.“ Eigentlich wollte er sofort den Anhang öffnen, um zu sehen, welchen Einkauf man ihm da unterstellt. Das energische Nein seines Sohnes ließ ihn innehalten.

„Und das war gut so“, sagt Sibylle Schwarz von der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale am Altmarkt in Zeitz, „denn diese E-Mails haben oft gefährliche zip-Anhänge, die einen Virus oder Trojaner enthalten.“ Wer also den Anhang öffnet, um herauszubekommen, was man von ihm will, der riskiert, dass sein Computer mit Schadsoftware infiziert wird.

Neu sind solche Versuche nicht. Phishing-Mails sind gefälschte E-Mails, die angeblich von seriösen Firmen kommen. Teilweise erkennt man sie leicht an Schreibfehlern oder den E-Mail-Adressen. Doch einige von ihnen sehen täuschend echt aus. Über Phishing-Attacken versuchen Betrüger an die Kontodaten oder Passwörter der Verbraucher zu gelangen oder verteilen Schadsoftware. Auch so genannte Trojaner-Mails sind immer wieder im Umlauf. Im vergangenen Jahr räumte ein Trojaner bei tausenden Kunden die Onlinekonten leer. Allerdings traten solche Mail ganz offensichtlich in den letzten zehn Tagen wieder einmal gehäuft in Zeitz auf. Allein 13 Leser informierten die MZ.

Was also sollen Verbraucher tun, wenn ihnen eine Mail komisch vorkommt? „Am besten gleich löschen“, sagt Schwarz, „generell sollte man bei Rechnungen, die per Mail zugestellt werden und deren Zustandekommen man sich nicht erklären kann, größte Vorsicht walten lassen.“ Außerdem sei es sehr wichtig, dass die Anti-Viren-Software immer auf dem neuesten Stand ist. Rat und Hilfe findet man natürlich bei der Verbraucherzentrale. Die Beratungsstelle in Zeitz ist am Altmarkt, Zugang von der Voigtsstraße aus. Auf den Internetseiten kann man sich regelmäßig über aktuelle Phishing-Attacken informieren.

Mehr: www.vzsa.de/phishing-radar-3