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Über Sachsen erfüllt sich für Barbara Zehmisch ein Traum

Von Nadja Müller 28.07.2005, 18:01

Leipzig/MZ. - "Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind." Barbara Zehmisch strahlt über das ganze Gesicht, als sie erzählt, wie sie von ihrem Glück erfahren hat. Denn die 50-jährige Zeitzerin hat mit der MZ eine Ballonfahrt gewonnen. Die führt sie nun zu einem Großereignis nach Leipzig: der Saxonia international Balloon Fiesta. Barbara Zehmisch kommt ins Schwärmen: "Ich träume schon lange von einer Ballonfahrt und finde es faszinierend, wenn man von so weit oben hinunterschauen und alles überblicken kann." Zu ihrem 50. Geburtstag hat sie sich Geld schenken lassen, um einmal mit dem Ballon fahren zu können. Das braucht sie nun dafür nicht mehr.

Am Mittwochabend war für Barbara Zehmisch eine große Stunde gekommen. Denn kurz nach 20 Uhr hob der "Signal Iduna"-Ballon mit ihr vom Boden ab. Wie von den Piloten vorgegeben, hielt sich Barbara Zehmisch an den Schlaufen des Korbes fest. Und mit jedem Meter, den der Ballon unter dem Getöse der Gasbrenner in den Himmel stieg, schien ihre Begeisterung größer zu werden. Barbara Zehmisch schwieg und genoss.

Je länger der Ballon mit 45 anderen durch den blauen sächsischen Abendhimmel fuhr, desto gelöster schien die MZ-Gewinnerin. Sie winkte Leuten am Boden zu, die ihre Grüße freundlich erwiderten. "Ein tolles Gefühl", bekannte sie und erinnerte sich wohl auch daran, dass sie am Morgen noch Zweifel hatte, überhaupt aufsteigen zu können. Wegen vieler Wolken am Himmel. Doch die Wolken verschwanden, und am Abend schien die Sonne.

Vor dem Start genoss Barbara Zehmisch gemeinsam mit ihrem Mann Gerhard die Atmosphäre um das Startfeld. Den Rummel mit seinen Attraktionen, die Fallschirmspringer mit ihren Punktlandungen und auch das Aufstellen der ersten Ballons betrachtete die Frau aus Zeitz interessiert. Doch dann galt es für Barbara Zehmisch und ihre Begleiter aus Zeitz selbst mit anzupacken. Denn Harry Roland und sein Team von der Ballonsportgruppe Sonnenbühl aus Baden-Württemberg luden zur Mitfahrt ein. Und das hieß zunächst anpacken und den Ballon mit Korb aufstellen.

Die Fahrt führte den Iduna-Ballon über den Cospudener See in Richtung Markranstädt, weiter über Lützen bis Großkorbetha. Hier landeten die Piloten Harry Roland und Hartmut Neuffer. Ein kurzer Hüpfer nach dem Aufsetzen, dann rutschte der Ballon über den Boden und fiel sanft zur Seite. Barbara Zehmisch bekannte mit festem Boden unter den Füßen: "Ich würde es sofort wieder machen."