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Tennis Tennis: Alle Ziele sind erreicht

Von Tobias Heyner 04.03.2014, 17:53
Michael Heinz (links), Referent im Lehrwesen der TSA, überreicht Christian Möhrke (rechts) den langersehnten Landesmeister-Pokal der Herren.
Michael Heinz (links), Referent im Lehrwesen der TSA, überreicht Christian Möhrke (rechts) den langersehnten Landesmeister-Pokal der Herren. Privat Lizenz

Magdeburg/Zeitz/MZ - „Ich bin so unfassbar glücklich“, wiederholt Christian Möhrke dieser Tage immer wieder. Der frühere Starspieler vom Zeitzer Tennis-Club (ZTC) hat sich kürzlich seinen letzten großen sportlichen Traum verwirklichen können. Bei den Indoor-Landesmeisterschaften im Sportpark Magdeburg sicherte sich der 35-Jährige den Titel im Einzel der Herren-Konkurrenz. Nur einer von vielen Landesmeistertiteln - erst im letzten Sommer hatte er sein Konto ausgebaut (siehe „Zwei Titel auf einmal“). Doch errang er alle diese bei den Herren 30. Altersklassenunabhängig hatte es nun zum ersten mal geklappt.

Exzellenter Saisonauftakt

Mit diesem Erfolg startet Möhrke fulminant in die neue Saison. Zwei Wochen zuvor musste er die Landesmeisterschaften der Herren 30 passen, weil der Bundeswehr-Offizier bei einer Einsatzübung gebraucht wurde. „Zwölfmal war ich bei den Herren angetreten, stand auch schon dreimal im Finale. Doch bislang war es mir nie vergönnt diesen letzten noch fehlenden Titel abzustauben“, so der gebürtige Zeitzer.

Mit diesem Auftakt nach Maß könnte es für den Vollblutsportler, der vor seiner Tenniskarriere schon mit Motor Zeitz erfolgreich Volleyball spielte, vielleicht die beste Saison seiner Laufbahn werden. Möhrke besitzt nämlich in Sachsen-Anhalt eine Doppel-Spielberechtigung - spielt gleichzeitig für Köthen in der Herren-Landesoberliga und beim MSV Magdeburg in der Ostliga der Herren 30. Auf Letzterem liege nach wie vor seine Priorität, da er dort auch auf Teams aus Berlin und Dresden trifft. „Und dann sind da ja auch wieder die Landesmeisterschaften im Freien“, freut er sich schon.

Als Favorit ins Turnier

Völlig überraschend war Möhrkes Sieg bei den Indoor-Landesmeisterschaften der Herren übrigens nicht. „Ich war für das Turnier mit der Leistungsklasse drei an erster Stelle gesetzt - stellte somit auf dem Papier bereits den großen Favoriten dar“, erklärt Möhrke. Der Turnier-Charakter sei jedoch ein völlig anderer als draußen auf Sand. „Auf dem teppichartigen Hallenbelag werden die Bälle deutlich schneller. Ein starker Aufschlag ist dort deshalb ein wichtiges technisches Mittel, um direkt zu punkten“, führt er aus, „das hat mir als starkem Grundlinien-Spieler durchaus in die Karten gespielt.“

Vier Matches bis zum Sieg

Dank eines Freiloses habe er am Samstag und Sonntag nur jeweils zwei Matches bestreiten müssen. „Und die habe ich äußerst offensiv geführt“, so Möhrke. Im Achtelfinale besiegte er den 16-jährigen Nachwuchsspieler Thomas Eckert (Blankenburg), mit dem er schon in einem Tenniscamp in den USA zusammen trainiert hatte, in zwei Sätzen (6:2/6:4). Mit je 6:2 fertigte er auch den Magdeburger Konrad Neuling im Viertelfinale ab.

Auch gegen Mitfavorit Kevin Knuth (Dessau), den er privat sehr gut kennt, gewann er im Halbfinale überraschend deutlich (6:3/6:0). „Während des ersten Satzes zog er sich eine Blessur am Handgelenk zu und baute dann mental stark ab“, weiß Möhrke. Mit Martin Radetzki vom TC Halle 94 wartete im Finale dann ein weiterer guter Tennisfreund auf ihn, gegen den er im Turnier noch nie verloren hat. So sollte es auch an diesem Tag bleiben. In einem Match, welches lange Grundlinien-Duelle, mit zahlreichen Rückhand-Cross-Rallyes bot, gewann der Ex-Zeitzer mit 6:2 und 6:4 am Ende recht klar. „Zahlreiche Aufschlags-Asse waren da der Schlüssel zum Erfolg“, verrät Möhrke.

Im Herzen Zeitzer

Trotzdem er sich vor über zehn Jahren, wegen fehlender sportlicher Perspektiven, Vereinen in der Fremde zuwandte, ist Möhrke immer noch sehr heimatverbunden. „Im Grunde meines Herzens spiele ich nach wie vor für Zeitz“, gibt er offenkundig zu. Er genieße zudem wöchentliche Trainingseinheiten mit seinem früheren ZTC-Vereinskameraden Jörg Meinecke. „Ich glaube auch, dass wir beide von diesen profitieren“, meint Möhrke. Außerdem freue er sich bereits wieder auf die Traditionsturniere der beiden Zeitzer Vereine, von denen er nach Möglichkeit keines versäumt.

Auch wenn er seit geraumer Zeit für Magdeburg und Köthen Tennis spielt, schlägt Christian Möhrkes Herz immer noch für die Zeitzer Heimat.
Auch wenn er seit geraumer Zeit für Magdeburg und Köthen Tennis spielt, schlägt Christian Möhrkes Herz immer noch für die Zeitzer Heimat.
Privat Lizenz