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Strandfest am Mondsee Strandfest am Mondsee: Lars Gorzki schwimmt allen davon

04.08.2002, 17:40

MZ. - Von Sandra Littmann Hohenmölsen/MZ. Auf den letzten Metern legte Lars Gorzki per Schmetterlingsstil noch einen Zahn zu, um mit 24:38 Minuten als Sieger des ersten Langstreckenschwimmens am Mondsee aus dem kühlen Nass zu steigen. "Es war schön einfach. Ich habe sogar nebenbei meinen Vater angefeuert", sagt der 23-Jährige vom Weißenfelser Schwimmverein, der den Rest des kleinen Feldes mit einem Vorsprung von sechs Minuten auf den Zweitplatzierten deklassierte. 2 000 Meter hatten die zwölf Schwimmer bei strahlendem Sonnenschein zurückzulegen - für den Sieger ein Kinderspiel, für andere ein Marathon.

Richard Ackner war mit 72 Jahren der älteste Starter im Feld und benötigte über 44 Minuten bis zum Ziel. "Ich bin einfach zu langsam", lachte der Großvater, der mit seiner Tochter und seinem Enkel dabei war. Anstrengend sei es nicht gewesen, schließlich gehe er regelmäßig schwimmen - auch im Winter. "Da ist man aber nach zwei Minuten wieder draußen." In den unterschiedlichen Altersgruppen gab es dann am Ende mehrere Sieger.

Martin Wobst, der für die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft am Start war, gewann bei der Jugend. Lars Gorzki nahm den Pokal mit nach Hause, den die Männer bis 29 Jahre unter sich ausmachten. Volker Söhnlein vom Weißenfelser Schwimmverein gewann bei den über 30-Jährigen. Bei den Damen in der Jugendklasse konnte auf den letzten Metern Paula Müller die lange Zeit führende Kathleen Lu-

ckanus überholen und das Rennen für sich entscheiden. Bei den Frauen holte Ingeborg Keller ohne Konkurrenz den Pokal.

Doch das erste Langstreckenschwimmen war nur ein Höhepunkt während des Wochenendes im Pirkauer Freizeitpark, denn zum zehnten Mal gab es das Strandfest am Mondsee. Obwohl sich am Sonnabendvormittag die Gäste, die sich mit Luftmatratzen und Windschutz bewaffnet hatten, noch leicht zählen ließen, nutzten vor allem die Kinder schon die bunten Angebote.

Auf einem Terrain konnte nicht nur Badminton gespielt und ein Fitnesstraining unter freiem Himmel absolviert werden, sondern die Knirpse wurden auch auf Schatzsuche durch das Gelände geschickt. "Dabei ist die Truhe ganz nah", verriet eine Mitarbeiterin, die den Schatz unter dem Basketballkorb eingegraben hatte.

Am Nachmittag tauchte eine grün-feuchte Gestalt aus dem Mondseewasser und taufte als Neptun des Zeitzer Karnevalsvereins "Zeitzelmännchen" Badegäste. "Wir rechnen heute so mit 1 500 Leuten und Sonntag vielleicht sogar mit 2 500, wenn das Wetter so bleibt", so Organisatorin Ute Hafner. Für das Tagesprogramm waren deshalb auch Vereine aus Hohenmölsen angeheuert worden. Unter anderem betreute der Schützenverein einen Stand, an dem um Sekt geschossen wurde. Mit Tanzgruppen und Bands wurde in der Nacht zum Sonntag die Jugend der Region angelockt, die bis in die Morgenstunden den Strand in eine Diskothek verwandelte.