"Stadtwappen bleibt erhalten" "Stadtwappen bleibt erhalten": Was der Zeitzer Ratsvorsitzende zur Logo-Debatte sagt

Zeitz - Nach der heftigen öffentlichen Diskussion um ein Logo für die Stadt Zeitz und der Ablehnung der von der Verwaltung eingebrachten Vorschläge im Stadtrat, hat sich der Vorsitzende des Stadtrates Ulf Altmann (CDU) gegenüber der MZ geäußert. Demnach finde er es „sehr bedauerlich, dass eine Sach-Entscheidung ... im Vorfeld durch viele geschürte Emotionen so überschattet wurde, dass die Debatte und die Entscheidungsfindung nach meiner Wahrnehmung stark durch Verfahrensfragen und persönliche Ressentiments beeinflusst wurden, so dass die sachliche Diskussion über den Inhalt litt.
Das ist niemals gut“, so Altmann. Er erinnert daran, dass die Vorlage vorbereitet und eingebracht wurde von der Stadtverwaltung unter Leitung des von den Bürgern gewählten Oberbürgermeisters Christian Thieme (CDU), und die Entscheidung im Stadtrat fallen sollte, der ja die vom Bürger gewählte Vertretung der Zeitzer Bürgerschaft sei.
„Teilweise persönlich verletzend und geschäftsschädigend"
Dass geprüft werden soll, ob die Eilentscheidung des Oberbürgermeisters zur Auftragsvergabe zum Erstellen eines Logovorschlags rechtmäßig war, das unterstütze Altmann. Und zwar, wie er sagt, „um jeden Zweifel an der Rechtmäßigkeit und Korrektheit des Handelns der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters in Fragen der Ausschreibung und Vergabe dauerhaft zu widerlegen“. Altmann selbst halte das Verwaltungshandeln für „absolut rechtskonform“.
Ausdrücklich distanziere sich Altmann von der Art und Weise, wie in den sozialen Netzwerken „teilweise persönlich verletzend und geschäftsschädigend mit einer angesehenen Zeitzer Familie, mit ihrem Unternehmen und mithin auch ihren Angestellten verfahren wurde!“ Abweichende inhaltliche Debatten seien nützlich, aber es gelte stets, den Respekt vor den Mitbürgern zu bewahren.
„Sie wurden ja auch nicht durch die Rübe des Zuckerfestes ersetzt"
Aus Altmanns Sicht hätte es der Logoentwurf verdient, nachdem er nun öffentlich beraten werden durfte, dann auch tatsächlich beraten zu werden. Wichtig sei, dass unmissverständlich klar sei, dass das Zeitzer Stadtwappen ebenso wie die Stadtfarben Grün-Weiß-Rot selbstverständlich erhalten bleiben! „Sie wurden ja auch nicht durch die Rübe des Zuckerfestes ersetzt und genauso verhält es sich hier. Jede anderslautende Aussage ist falsch und mithin nicht zweckdienlich“, so Altmann.
Die Anforderungen an einen derartigen Logoentwurf seien demgemäß anders. In der Präsentation der Firma Transmedial Zeitz sei ersichtlich geworden, welche Überlegungen aus der Leitbilddiskussion und der Bürgerbefragung in die Arbeit eingeflossen sind. Es wurde laut Altmann auch aufgezeigt, wo die dem Entwurf zugrundeliegende Symbolik in Zeitz wieder zu entdecken geht.
„Das sind wir unserer Stadt wie auch uns selbst einfach schuldig“
Formen und Symbolik seien niemals völlig einzigartig. Schwert, Schlüssel oder ein Kreuz - diese Elemente enthalte beispielsweise das Zeitzer Stadtwappen genau wie das anderer Städte auch. Das Zeitzer sei und bleibe dennoch einzigartig.
„Ein nach meiner Auffassung weiterer positiver Aspekt ist die leichte Einprägbarkeit und Wiedergabemöglichkeit. Das bedeutet viel“, erklärt Altmann weiter. Als leidenschaftlicher Zeitzer sei er zuversichtlich, dass die Zeitzer künftig wieder stärker an einem Strang ziehen. „Das sind wir unserer Stadt wie auch uns selbst einfach schuldig“, so der Politiker. (mz/ank)
