Sicherheit der Kinder Sicherheit der Kinder: Ein Unfall hat Rathaus aufgeschreckt
Lützen/MZ. - Hier sieht Mareike Scholz ihre Befürchtung bestätigt, dass viele öffentliche Spielplätze an Anziehungskraft verlieren, weil ihre Geräte nicht repariert oder erneuert werden können. "Das kostet doch alles enorm viel Geld", ist der Leiterin der Rippacher Kinderkiste bewusst. Sie hat mit ihren Erzieherinnen immer einen aufmerksamen Blick auf die Spielgeräte im Garten der Kindereinrichtung der Gemeinde Rippach - ganz besonders seit letztem Jahr, als der Tüv diese kontrolliert hat. "Manche Gefahr haben wir erst gar nicht erkannt - zum Beispiel, dass Kinder ihre Finger in Löcher im Holz stecken könnten", gesteht sie ein. Doch jetzt werden die machbaren Dinge sofort vom Gemeindearbeiter repariert. Was aber werden soll, wenn dieser am Ende seiner Künste ist und neue Geräte nötig sind, weiß sie nicht. Denn die Gemeinde hat dafür kein Geld.
In der Verwaltungsgemeinschaft Lützen findet die gegenwärtige Diskussion um die Sicherheit auf Spielplätzen offene Ohren. "Wir überprüfen regelmäßig alle Spielplätze in den Gemeinden, die öffentlich zugänglichen ebenso wie die in den Kindereinrichtungen", berichtet Verwaltungsleiter Volmar Klug. Und trotzdem ist es vor drei Jahren im Martzschpark zu einem Unfall gekommen. Das Seil der Seilbahn ist gerissen und ein Kind verletzte sich. Ermüdungserscheinung des Materials war die Unfallursache. Man ist sich in der Verwaltung keines Versäumnisses bewusst und doch waren alle aufgeschreckt und entwickeln seitdem erhöhte Aufmerksamkeit für die Sicherheit der Kinderspielplätze.
In den Kindereinrichtungen achten die Erzieherinnen täglich darauf, mindestens einmal monatlich nehmen sich die Gemeindearbeiter die Spielplätze vor. Im Halbjahresrhythmus macht ein Vertreter des Ordnungsamtes seine Runde, einmal jährlich begleitet ihn ein Fachingenieur für Gesundheits- und Arbeitsschutz der Firma Metzner aus Sössen. In Zweifelsfällen ziehen wird der Tüv hinzugezogen. So werden Mängel aufgespürt und beseitigt oder eben auch Spielgeräte außer Betrieb genommen.
Die Sicherheit geht vor", sagt Volmar Klug. Was mit eigenen Mitteln repariert werden kann, ist kein Problem, anderes muss aber liegen bleiben, erst recht, wenn es erhöhte Kontrollaufwendungen nach sich zieht - wie die Seilbahn im Martzschpark.