Sekundarschule Am Schwanenteich Sekundarschule Am Schwanenteich: Gibt es einen Notfallplan für Amoklauf?

Zeitz - Amokdrohungen gegen elf Schulen in Leipzig und in weiteren Städten hielt Mitteldeutschland am Montagvormittag in Atem. Am Tag danach fragte die Mitteldeutsche Zeitung nach, ob es für solche Fälle auch in Zeitzer Einrichtungen einen sogenannten Notfallplan gibt.
„Ja den haben wir und zwar bereits seit vielen Jahren“, sagt Katrin Herrmann, stellvertretende Leitern der Zeitzer Sekundarschule Am Schwanenteich. Denn bereits nach dem Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt im Frühjahr 2004 wurde darauf reagiert und ein so genannter Krisenalarmplan an allen Schulen der Region in Kraft gesetzt. Dieser regelt das Verhalten bei Bränden und in anderen Notfällen - wie eben auch Amokläufe. „Bei einem Amoklauf hätten wir beispielsweise einen anderen Klingelton, die Türen sollen dann geschlossen und die Schüler in den Klassen bleiben“, sagt Katrin Hermann. Dieser Plan gelte gut und gerne seit zehn Jahren, doch bisher sei zum Glück noch nichts passiert.
Keine Angst vor einem Amoklauf
„Ich persönlich habe keine Angst vor einem Amoklauf, passieren kann schließlich immer etwas, egal ob im Straßenverkehr oder im Haushalt. Ich lasse mich auf keinen Fall von den Ereignissen in Leipzig verrückt machen“, sagt die erfahrene Oberstufenlehrerin aus Kayna. Gerade mal drei von 360 Schülern am Schwanenteich haben einen Migrationshintergrund.
Wie eine MZ-Blitzumfrage ergab, gibt es aber weder an der Sekundarschule Am Schwanenteich noch an einer anderen Schule der Region Zeitz bauliche Vorkehrungs-Maßnahmen für einen Amoklauf. Für automatisch schließende Türen beispielsweise oder den berühmten roten Notfallknopf sind die Schulen einfach zu alt. Es fehlen schlichtweg die baulichen Voraussetzungen dafür. Denn diese würden heute vor allem bei Neubauten bedacht, und solche gibt es in der Region Zeitz nicht. (mz/yve)