Schweinekeule schmeckt den Nachtanglern
QUESNITZ/MZ. - Frank Ette schaut etwas enttäuscht, als er seine Angel aus dem Wasser holt. "Ist nur eine Rotfeder, kein großes Kapital", sagt er und wirft die Rute wieder zurück in den See. Ette ist Gewässerwart des Osterfelder Angelsportvereins und verbrachte den Samstagabend zusammen mit seinen Vereinskollegen am Stausee in Quesnitz.
Dort stand das Paar- und Nachtangeln, einer der Höhepunkte im Vereinsleben, auf dem Programm. Mit Schweinekeulen vom Spieß, ein paar Kästen Bier und guter Laune verbrachten die Angler einen gemütlichen und geselligen Abend zusammen und ließen es sich gemeinsam mit ihren Ehefrauen einmal so richtig gut gehen. Wettbewerbscharakter hatte die Veranstaltung nicht, lediglich der Spaß und die Erholung standen am Wochenende im Vordergrund.
"Solche gemeinsamen Aktivitäten fördern unser Vereinsleben. Wir wollen dadurch das Gemeinschaftsgefühl weiter stärken", sagt Helmut Sommer, Geschäftsführer des knapp 30 Mitglieder umfassenden Vereins. Der Stausee, an dem das alljährliche Paar- und Nachtangeln stattfindet, zählt dabei zu den Gewässern, die die Osterfelder Angler gepachtet haben und in Eigenregie hegen und pflegen. "Man hat ganz schön zu tun, wenn man alles in Schuss halten will", erklärt Frank Ette. Neben dem Gewässer in Quesnitz zählen die Tongrube in Osterfeld und vier Aufzuchtbecken zu seinem Reich. Diese zu betreuen, sei sehr zeitaufwendig und gehe nur, wenn alle mit anpacken. Mehrere Arbeitseinsätze im Jahr seien vonnöten, um zu gewährleisten dass die Angelfreunde um Helmut Sommer und Frank Ette ihrem geliebten Hobby nachgehen können.
"Theoretisch habe ich gar keine Zeit zu arbeiten", grinst der Gewässerwart. Doch dank der aktiven Hilfe seiner Vereinskollegen sei es relativ leicht, alles im besten Zustand zu bewahren. "Es helfen immer Leute mit. Wenn elf von 30 jedes Mal kommen, ist das schon eine ordentliche Quote", betont er und lässt sich sein Stück Schweinekeule sichtlich schmecken.