Schule am Schwanenteich Schule am Schwanenteich : So geht Subbotnik

Zeitz - Hat man sich gerade beim städtischen Frühjahrsputz umgesehen, dann wird man vom Gewusel auf dem Schulhof der Schule Am Schwanenteich geradezu magisch angezogen: Am Zaun wird gewerkelt, Schubkarren werden geschoben, in Keschern zappeln Goldfische... Großeinsatz von Lehrern, Eltern und Schülern ist angesagt, und das schon den zweiten Tag.
Das Umfeld der Schule ist aber auch ein Schmuckstück: Japanischer Garten, die Biotope am Lehrpfad, der Teich. „Das geht alles nur, weil es auch genutzt wird“, sagt Schulleiter Holger Schmidt, „die Kollegen gehen wirklich raus und machen mit ihren Schülern Biologieunterricht an den Tafeln.“ Wäre das nicht so, würde sich die alljährliche Arbeit nicht lohnen, und die Lehrpfadstationen würden nicht erhalten bleiben.
Informationstafel
An der Benjeshecke steht bereits eine Informationstafel, die Tafel zu den Bienen wird jetzt noch aufgestellt. Und die zweite Lehrpfadstation, die Wiese, ist gerade „renaturiert“ worden. Sie war schon einmal angelegt, aber zugewachsen. Simone Zilm und Kathleen Dreyer sind noch mit der Gestaltung beschäftigt. „Mit dem Zaun werden wir in diesem Jahr fertig“, erzählt Schmidt, der beim Einsetzen der neuen Zaunsfelder mit zupackt. Die haben die Schüler im Unterricht gebaut.
„Die Schüler treten nie mehr gegen den Zaun und machen nichts mehr kaputt, wenn sie das selbst hergestellt haben“, sagt er schmunzelnd, denn da kommt nun doch der Pädagoge durch, „das ist auch unsere Hoffnung, dass wir damit Werte vermitteln, Grundwerte, auch für später, wenn sie älter sind.“ Recht gibt ihm auf jeden Fall die Tatsache, dass es auf dem Schulgelände keine Zerstörungen und Beschädigungen gibt.
Schulsubbotnik
Einer der Schüler, die beim Schulsubbotnik mithelfen, ist Philipp Krötzsch. Bewaffnet mit einem Kescher ist er voll und ganz damit beschäftigt, die Goldfische wieder in den Teich zu setzen. Der wurde gerade wieder richtig auf Vordermann gebracht, entschlammt, die Pflanzen gerichtet, die Uferzone in Ordnung gebracht. Die Fische können einziehen. Vorsichtig werden sie aus ihrem Winterquartier gefischt und mit dem Eimer zum Teich gebracht. Eine ganze Menge tummeln sich hier bereits. Philipp ist voll und ganz auf seine Arbeit konzentriert. Und das an einem freien Sonnabend...
Einige Schüler machen mit, vielleicht 30 Eltern und ebenso viele Lehrer. Also Pi mal Daumen schon gut 60 Leute, die beim Frühjahrsputz zupacken. Zu tun gibt es schließlich jedes Jahr etwas, auch wenn der Zaun jetzt fertig ist. Man müsse immer nachbessern, etwas in Ordnung bringen, erzählen die Frauen an der Wiese. Der Außenbereich, so wie er jetzt aussieht, entstand schließlich auch nicht auf einmal, sagt Simone Zilm und zeigt in die Runde. Wohl wissend, dass auch nächstes Jahr wieder zugepackt werden muss. (mz)

