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Energiewende Rückenwind für grünen Wasserstoff - Zeitzer OB unterstützt Pläne

Von Angelika Andräs 12.10.2021, 10:10
Wasserstoff - Symbolbild
Wasserstoff - Symbolbild (Foto: Friso Gentsch/dpa)

Zeitz/MZ - Wasserstoff ist ein wichtiges Thema im Zuge der Energiewende und des Strukturwandels. Darauf ging der Zeitzer Oberbürgermeister Christian Thieme (CDU) in seinem Bericht in der jüngsten Stadtratssitzung noch einmal ausführlicher ein. „Mit einem Plan aus 16 Maßnahmen soll Sachsen-Anhalt zur Modellregion für grünen Wasserstoff werden“, so Thieme. „Unter dem Dach des Wirtschaftsförderkreises Sachsen-Anhalt Süd wurde ein neues Netzwerk Wasserstoff unter dem Namen ,H2-Hub Burgenlandkreis’ gegründet.“ Es handele sich hierbei um einen losen Zusammenschluss.

Beigetreten sind zwei kreisangehörige Unternehmen, die Infra Zeitz GmbH und die Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd, darüber hinaus auch Südzucker und Mibrag. „Ich befinde mich mit den Geschäftsführern in regem Austausch und unterstütze insbesondere dabei, Rahmenbedingungen hier am Standort Zeitz zu schaffen“, erklärte Thieme, „die sowohl die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger am Standort ermöglichen, als auch Unternehmensansiedlungen im Bereich der Wasserstofferzeugung ermöglichen sollen.“

Südzucker intensiv dabei

Südzucker beschäftigt sich bereits sehr intensiv mit Wasserstoff-Projekten. Seit einiger Zeit untersucht die Südzucker-Gruppe die Idee, grünes Methanol mittels Power-to-X (PtX)-Technologie am Standort Zeitz herzustellen. Damit könnte Methanol produziert werden, das vollständig auf regenerativen Quellen basiert. „Dieses Methanol soll zukünftig als regenerativer Kraftstoff oder als Basischemikalie Verwendung finden“, erläuterte Thieme. Die Besonderheit: Am Standort ist hochreines, biogenes Kohlendioxid aus dem Fermentationsprozess der Ethanolherstellung im Bioethanol-Werk in großen Mengen vorhanden. „Gemeinsam mit grünem Wasserstoff entstünde so das weltweit erste Beispiel für PtX-basiertes grünes Methanol“, so Thieme.

Unterstützung nötig

Für das Vorhaben, das wesentlich zum Klimaschutz beitragen könnte, werde Unterstützung benötigt. Denn ohne den entsprechenden politischen Rückenwind könnten diese Projekte nicht realisiert werden, schätzt Thieme ein. Sie seien zukunftsweisend und von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Zeitz. „Ich habe dem Unternehmen meine vollste Unterstützung bei der sektorenübergreifenden und themenbezogen Vernetzung der regionalen Akteure, als auch bei der Schaffung von Rahmenbedingungen zugesichert“, bekräftigte der Zeitzer OB. Auch mit der Mibrag befinde er sich in engem Austausch. Auch hier gebe es zukunftweisende Projekte, die derzeit noch in Vorbereitung seien.