Rosenmontag: Rosenmontag: Olympias Hoffnung: Reuden schickt Erni

Reuden/MZ. - Als dann noch Romy Steinhauf ihr Rosenmontagslied speziell für die Geburtstagskinder Conny Niemann und Kirsten Wendler sang, waren wohl nicht nur diese beiden Vereinsmitglieder rundum glücklich.

Drei Stunden dauerte das Programm und da kam keiner zum Gähnen. Schon gar nicht, als Apelt mit dem Wäschekorb angeschlurft kam und seine Erni zum Helfen herbeirief. Die Reudener Erni ist sowieso ein Glücksfall. Über Erni schreibt man nicht, die muss man hören und sehen. In diesem Jahr stand ihr großes Solo unter dem Motto "Leipzig ruft Erni" und die Leute bogen sich vor Lachen. Für sie stand fest: Olympia Leipzig ohne Erni - das geht vor den Baum.

Vorsichtig tastete man sich sogar wieder an ein wenig Politik in einem Sketch heran: Als Hartmut Pleß als Hilfe vom Landkreis aus in das Verwaltungsamt einer bekannten Gemeinde geschickt wurde und sich mit den Worten einführte: "Eine Gemeinde, die sich drei Chefs leisten kann, verkraftet auch noch einen vierten." Das Lachen auf diese Worte hin war vielleicht nicht ganz so grenzenlos lustig wie an anderen Abenden, aber so närrisch war an diesem Abend keiner, als dass er die Anspielung nicht verstanden hätte.

Das Programm war ausgesprochen abwechslungsreich gestrickt, voller amüsanter Ideen, viel Tanz und Gesang, und immer wurde das Publikum geschickt mit einbezogen. Welch' ein Spaß, als Elvis auftauchte und nicht nur einmal, sondern gleich in "sex"-facher Ausfertigung! Oder der Bauernhof, ohne den es natürlich nicht geht, wenn man eine Karnevalsgesellschaft in einem traditionsreichen Bauerndorf ist. Der Hahn besprang die Hühner, die Kühe warfen die Hufe hoch und die Schweine rüsselten gemeinsam aus Eimern. Wie das Leben halt so ist auf dem Bauernhof - tierisch gut, wie alles, was die Tanzgruppen boten. Übrigens kommt das Reudener Männerballett ohne bierbäuchige sterbende Schwäne aus. Die Jungs sind nämlich rank und schlank und können richtig tanzen!