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Rollenspiel dominiert das Fest

Von Angelika Andräs 21.05.2006, 16:09

Zeitz/MZ. - Man musste hier und da schon zweimal hinschauen, um unter einer Lockenfrisur Museumsleiterin Kristin Otto oder die Leiterin des Schulverwaltungs- und Kulturamtes Ilona Schneider zu erkennen. Und auch auf der Bühne war in jedem Fall Kostüm angesagt.

"Echtes Gold?", fragte Anton ganz begeistert, als ihm Isabella Grundmann anbot, bei ihr Gold zu waschen. Michelle Schoßau aus Zangenberg war schon ganz bei der Sache. Und wurde fündig, am Ende, nach langen, von Frau Grundmann assistierten "Waschgängen" schimmerte es in ihrer Schale. Fündig werden sollten die Kinder ja, dafür hatte Frau Grundmann die Goldsplitter ja ins Wasser getan. "Aber", meinte sie, "man kann schließlich auch heute noch in vielen Bächen Gold finden." Die Goldwäsche habe auch hier oder in Sachsen oder Thüringen, ihre Tradition. Deshalb zieht sie mit ihrem Stand über historische Feste und bietet neben dem Verkauf von Mineralien auch die historische Goldseife an. Keine Seife, wie sie immer wieder erklären musste. Goldseife oder Seifengold entsteht bei der Verwitterung von primären Goldvorkommen und findet sich in Form von Staub oder Körnern - "Nuggets".

Familie Gerlach, eigens aus Bernburg angereist, weil sie schon ein gelungenes Zeitzer Schlossfest erlebte und vor allem das Gelände der Landesgartenschau, das ja in das Fest einbezogen war, wieder einmal sehen wollte, hatte ihre Runde auf dem Schlosshof beendet. "Nun weiß ich, was ich mir ganz gern kaufen würde", meinte Frau Bernhard lachend. Ihr Mann wusste es auch, eine Wurst und dann ein Glas Wein. Allerdings wollten sie sich damit nun wohl doch beeilen, denn der für den Sonnabendnachmittag versprochene Regen näherte sich. Aber sie würden dann, so Gerlach schulterzuckend, halt noch ins Museum gehen. Viel Lob gab es von den Besuchern, immerhin waren es trotz des keineswegs idealen Wetters Hunderte, für die Veranstalter und das schöne Ambiente rund um das Schloss. Dagmar Zschiesche vom Schulverwaltungs- und Kulturamt, auf deren Tisch die Vorbereitung vor allem gelegen hatte, konnte sich am Sonntagabend auf jeden Fall über den Erfolg des Festes freuen.