Rad-Region Zeitz Rad-Region Zeitz: So bewerten Besucher die Wege

Zeitz - Johannes Müller (73) lebt in Angersdorf bei Halle. Aber touristische Radwege im Raum Zeitz, im Burgenlandkreis, kennt er wie seine Westentasche. Er ist sie nicht nur einmal gefahren und die von ihm gesammelten Streckendaten flossen auch beim Druck von Fahrradkarten ein. Dazu zum Beispiel auch Erfahrungen über den Zustand von Radwegen. Am Mittwoch war er zusammen mit Andreas Ebert (64) aus Freyburg wieder hier in der Region unterwegs, um das schöne Wetter zu nutzen.
An die 120 Kilometer war das Duo mit den Tourenrädern hier auf Achse. Bemerkenswert fanden die Radler, dass sie auf dem Elsterradweg viele Gleichgesinnte getroffen haben - in großen wie in kleinen Gruppen. Für die Flussradwege im Burgenlandkreis finden Müller und Ebert nur lobende Worte. Und auch die Landschaften, die mit ihnen zu erfahren sind, seien beeindruckend. Allerdings: Am Elsterradweg, aus Richtung Leipzig gesehen, ist laut Müller ab Pegau nicht ein einziges Mal Zeitz ausgeschildert. Das sei nicht gut.
Acht bis zehntausend Kilometer im Jahr auf dem Rad unterwegs
Wenn Müller hiesige Radwege lobt, dürfte das Gewicht haben. Schließlich radelt er acht bis zehntausend Kilometer im Jahr, zum Beispiel in Italien, in den Alpen, im Allgäu - oder eben im Burgenlandkreis und im Saalekreis. Seit seinem fünften Lebensjahr liebe er es, im Sattel zu sitzen und koste dieses Hobby nun als Rentner besonders aus - nicht selten zusammen mit seiner Frau. Dabei geht es ihm nicht darum, besonders schnell zu sein, sondern zu genießen, zu erleben.
Und natürlich nutze er auch gern den positiven gesundheitlichen Aspekt, den das Radfahren mit sich bringt. Und um sich auf dem Drahtesel so gut wie möglich zu schützen, fahren Johannes Müller und Andreas Ebert nach einem gemeinsamen Motto: „Nie ohne Helm“. Menschen, die jetzt im Spätsommer oder im Frühherbst wieder aufs Rad steigen, rät das Duo, den Sattel hoch zu stellen, den Lenker tief. Das helfe, Schmerzen im Hinterteil zumindest zu mildern. Ganz ohne gehe es zwar nicht, aber nach zwei, drei Tagen habe man sich ans Sitzen gewöhnt. Wichtig sei, dass das Rad einmal im Jahr gut durchgecheckt wird, dann dürfte man auch ohne Defekt über die Radwege kommen. Einen Schlauch zum Wechseln, so die Männer, sollte man aber dennoch immer dabei haben. (mz)