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Neukieritzscher radeln mit ab

Von Uta Kunick 04.10.2006, 16:02

Haynsburg/MZ. - "Bei schönem Wetter kann jeder." Dieser Satz war am Dienstag zum Abradeln der Weinroute in aller Munde. Zwar sah es zur vereinbarten Treffzeit um 9 Uhr auf dem Burghof der Haynsburg noch recht leer aus, doch nach und nach fanden sich ein paar ganz unerschrockene Pedaleure bei strömendem Regen ein. Dieter Hillert aus Zwenkau zählte mit dazu.

"Egal ob An- oder Abradeln, ich bin jedes Mal mit dabei", sagte der 62-jährige vom 1. RV Leipzig 1990. Wegen des schlechten Wetters startete er allerdings nicht von seinem Heimatort mit dem Rad, sondern holte es erst auf der Haynsburg aus dem Kofferraum. Sportfreunde der Radgruppe SV Neukieritzsch erreichten kurz vor 10 Uhr mit verschwitzten Gesichtern die Burg. "Wir sind früh um 6.30 Uhr bei uns losgefahren", sprach Marianne Jauer. 45 Kilometer legten die Neukieritzscher bis nach Haynsburg zurück, wo sie erst einmal eine Stärkung brauchten. Die Wirtsleute Diener sorgten für ein gesundes Frühstück. Auch Sybille und Andreas Gotzmann ließen es sich mit Tochter Paula schmecken. "Wir machen immer mit, weil man hier viele Leute trifft, die Atmosphäre stimmt und alles gut organisiert ist", sagten die Bergisdorfer. An die 20 Radfahrer radelten von Haynsburg zum Straußen- und Beerenhof nach Trebnitz weiter. Landrat Harri Reiche und die Leiterin der Verwaltungsgemeinschaft Droyßiger-Zeitzer Forst Manuela Hartung führten den Tross an, der von Beamten der Polizeistation aus dem Forst, vom Ordnungsamt der Stadt Zeitz und von Fahrrad-Exler begleitet wurde.

In Trebnitz bewies die Gruppe, dass sie nicht nur gemeinsam radeln sondern auch singen kann und überbrachte Jürgen Fischer ein Geburtstagsständchen. Der 55-Jährige freute sich und gab eine Runde Sekt aus. Auch Reiche ließ sich nicht lumpen und spendierte Straußenroster und Bulette. Dazu konnten die Radler Wein vom Seeliger probieren. Radfahrer aus dem angrenzenden Thüringen gesellten sich hinzu, so dass die Gruppe am Ende auf 47 Teilnehmer anwuchs und die nächste Station entlang des wunderschönen Elsterufers anpeilte. In Schleckweda schwärmten die Radfahrer von den Spezialitäten aus Ziegenkäse und vom Wein vom Winzer Schulze. Auf dem Ziegenhof in Schleckweda fanden sie in den ausgebauten Stallungen ein trockenes Plätzchen. Neben dem Wein ließen sie sich Ziegenspezialitäten munden. Das Weingut in Salsitz lockte unter anderem mit Schwein am Spieß. Das hatte in den späten Nachmittagsstunden nur noch wenig Fleisch auf den Rippen.