Mit dem Koffer voller Geld Neuer Film: Würchwitzer Olsenbande erobert die Schweiz

Rheinfelden/Würchwitzer - Die Würchwitzer Olsenbande auf großer Fahrt - am vergangenen Wochenende reiste das legendäre Gaunertrio aus Würchwitz nach Rheinfelden. Denn die Schwurhand des Königs Rudolf von Rheinfelden war Namens- und Ideengeber für den neusten Streifen des Würchwitzer Filmstudios. Einer der Drehorte war dabei Rheinfelden, und so kam es, dass der Streifen am Wochenende im dortigen Rhein-Kino gezeigt wurde. Mit dabei die Hauptdarsteller aus Würchwitz sowie etwa 30 Akteure, die während der Dreharbeiten vor und hinter der Kamera aktiv waren.
Mit dem Geldkoffer in die Schweiz
Mit einem Koffer voller Geld fuhren sie also in die Schweiz, denn bekanntermaßen ist es dort ein teueres Pflaster. „Es war nicht leicht, für diesen großen Ausflug alle Mitwirkenden Akteure unter einen Hut zu bekommen, denn die meisten Akteure stehen ja voll im Berufsleben, ob als Zahnarzt, Bankkauffrau oder Schmied“, erzählt Helmut (Humus) Pöschel, denn die Reise in die Schweiz sollte zugleich ein Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer sein. Doch mit dem sprichwörtlichen unter den Hut bekommen, gab es es auf der Reise so manche Probleme.
„Ich habe in dem Stress glatt meinen Koffer vergessen. Darin sind natürlich mein Hut, meine Brille, meine Fliege und Egon sein Stethoskop“, verrät Andreas Schaller, der im Film den Kjeld spielt. So jagte die Bande durch die Stadt, um Ersatz zu kaufen. Da passiere das nächste Malheur. „Wir spazierten gerade über die Rheinbrücke, als plötzlich eine Windböe meinen wunderbaren Hut erwischte und in den Rhein wehte“, erzählt Steffi Pöschel, im Film als Yvonne bekannt und beliebt. Doch in der Schweiz war unter 50 Euro kein einziger Hut zu haben. Doch das sind ganz wunderbare alltägliche Geschichten, die schon wieder Stoff für einen neuen Film geben könnten. Ihren Auftritt meisterte die Olsenbande mit gewohnter Professionalität und erntete einmal mehr viel Beifall vom zahlreichen Publikum im großen Kinosaal.
Die Olsenbande im Prunksaal
Rundherum gab es für die Würchwitzer am Rhein viel zu entdecken. Denn die Stadt Rheinfelden gibt es gleich zweimal - einmal auf deutscher Seite (über 30.000 Einwohner) und nur durch den Rhein getrennt ein zweites Mal auf Schweizer Seite (knapp 15.000 Einwohner). Die Würchwitzer Olsenbande wurde in der Schweiz von Stadtammann Franco Mazzi (FDP, vergleichbar mit dem deutschen Amt des Bürgermeisters) im historischen Prunksaal empfangen. „Der Bürgermeister war sehr gut über uns informiert und sehr interessiert war man in der Schweiz an historischem Wissen über die berühmte Schwurhand, die heute mumifiziert im Merseburger Kapitelhaus liegt“, erzählt Andreas Schaller. Und eine Kopie jener Grabplatte des Königs Rudolf aus dem Merseburger Dom findet man heute in Rheinfelden. (mz)