MZ-Forum MZ-Forum: Zusage zum Dialog auf Augenhöhe
Naumburg/MZ. - Gemeinsam mit Landrat Harri Reiche stellten sich die Vorsitzenden der Ausschüsse für Soziales sowie für Jugendhilfe des Kreistages, Horst Heller und Thomas Tischner, die Regionalleiterin Sachsen-Anhalt Süd des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) und Vorsitzende der Kreisarbeitsgemeinschaft der Verbände der freien Wohlfahrtspflege (KAG), Birgit Reinhardt, und der Schuldnerberater Horst Rühlmann als weiterer KAG-Vertreter den Fragen der Redaktionsleiter des Naumburger Tageblattes und der Mitteldeutschen Zeitung Zeitz, Albrecht Günther und Hartmut Landes.
Keine öffentliche Abrechnung, sondern eine Möglichkeit, in einen neuen Dialog auf Augenhöhe mit Kreistagsausschüssen und Kreisverwaltung zu treten, so charakterisierte Reinhardt das Forum. Jetzt müssten inhaltliche Fragen geklärt werden, so, wie man mit der neuen Situation zurechtkommen könne. So sollten der Altenhilfeplan fortgeschrieben und Strukturen sowie Bedarf benannt werden, und das alles unter dem Gesichtspunkt, was davon noch finanzierbar sei
Auch Harri Reiche sprach sich für Dialog und gegen Konfrontation aus und warb um Verständnis für die Zwänge, die durch die gekürzten Finanzzuweisungen nicht nur dem Landkreis, sondern auch allen Kommunen auferlegt wurden.
So kann der Burgenlandkreis 2003 erstmals keinen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, liegt im Gegenteil ein Defizit von rund 730 000 Euro vor. Überall habe mit Augenmaß gekürzt werden müssen, sei es bei den Zuwendungen für Kultur oder für Sport. Sollte das Land Ende September schon Vorabzahlen für Zuweisungen für 2004 vorlegen, dann trete die Verwaltung sofort mit den Verbänden und Trägern ins Gespräch über die für ihre Arbeit zur Verfügung stehenden Mittel.
Auch Tischner und Heller sprachen sich für die Wiederaufnahme des Dialogs aus. Heller äußerte als Politiker den Wunsch, dass künftig die Zuweisungen vom Land verlässlich fließen mögen. Dieser Forderung wolle er Nachdruck verleihen, denn Berechenbarkeit sei eine Voraussetzung, längerfristig planen zu können.
Zur Frage Albrecht Günthers, wie der Dialog praktisch umgesetzt werden soll: Um Sparentscheidungen so schmerzarm wie möglich zu gestalten, wollen sie genannte Partner noch stärker als bisher in die Arbeit ihrer Ausschüsse einbeziehen. Schließlich wüssten die Experten aus ihrer täglichen Arbeit am besten, wo auf Mittel vielleicht noch verzichtet werden kann und wo nicht. Und sie sollen an den Sitzungen nicht nur als Zuhörer teilnehmen, sondern auch Rederecht erhalten. Kommentar