Mütter wühlen sich durch Berge voller Kindersachen
Weißenborn/MZ. - Mit ihrer Meinung war die Frau nicht allein. Viele Besucher wühlten sich am Sonnabendvormittag im Saal der Gaststätte durch die Kleidungsstücke, die sich - nach Größen sortiert - auf den Tischen türmten. "Das ist erstaunlich, was es hier alles gibt", sprach Uta Senff begeistert. Sie schaute sich zum ersten Mal auf einer Kindersachenbörse um. "Sonst habe ich es immer verpasst", sagte sie. Diesmal half eine Notiz im Kalender.
Die zweifache Mutter suchte gezielt nach Hosen für die neun Monate junge Marta Charlott. Auch für die fünfjährige Paula wurde sie fündig. Die Kleine hielt mit strahlenden Augen ein Kinderspiel in den Händen. "So was ist im Geschäft nicht gerade billig", meinte Frau Senff. Auch Vater Raik Apelt war mit von der Partie. Er hielt die Kinder "in Schach" und reihte sich schon mal in die Schlange der Wartenden ein, die sich vor den beiden Kassen gebildet hatte.
Der Organisatorin der Kindersachenbörse Susanne Graul blieb kaum Zeit zum Aufsehen. Dennoch war sie gut gelaunt. "Ich staune selbst, wie viele Sachen zusammengekommen sind. Das ist ja doppelt so viel als sonst", resümierte sie. 115 Anbieter aus dem Zeitzer Raum, Eisenberg und Meuselwitz brachten am Vortag Bekleidung - wärmende Teile für die Herbst- und Winterzeit - und andere Dinge rund ums Kind vorbei.
"Sehr, sehr viel Spielzeug wurde diesmal abgegeben, auch viele Winterjacken und Overals", sagte Frau Graul. Kinderwagen ergänzten die Sammlung. Die Gefährte standen in einem separaten Raum. Interessenten dafür fanden sich allerdings nicht. "Das verstehe ich nicht. Einer ist total schön und kostet nur 60 Euro", schwärmte die Veranstalterin. Viele fleißige Helfer gingen Susanne Graul zur Kindersachenbörse mit zur Hand. Wegen der unverhofft großen Resonanz machten sich noch zusätzliche Kräfte erforderlich, die auf Abruf bereit standen.
So brachten sich ab zwölf Uhr 15 Mann beim Aufräumen mit ein. Und damit den Organisatoren der Baby- und Kindersachenbörse keine Unkosten entstehen, stellte die Gemeinde den Saal im "Dorfkrug" kostenlos zur Verfügung.