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Motorrad-Tour Motorrad-Tour: Gas geben auf Lausitzring

Von Rolf Kern 01.07.2002, 15:40

Weißenfels/MZ. - Begeistert kehrte eine Gruppe von Motorrad-Fahrern aus dem Landkreis von einem Wochenende auf dem Lausitzring zurück. Organisiert wurde die Tour von Peter Brenner, Mitarbeiter der Firma "Motorradland Weißenfels" aus dem Gewerbegebiet Zorbau. Im vorigen Jahr waren die Teilnehmer im tschechischen Most, jetzt wurde die Saison in Deutschland eröffnet. Mit dieser Tour sollte den Kunden etwas Besonderes geboten werden. Im Vorfeld konnten sie einen Satz Reifen kostengünstig erwerben, den die Teilnehmer anschließend gut gebrauchen konnten.

Ein Teil der Zweirad-Begeisterten fuhr mit der eigenen Maschine, der Rest hatte sein Krad verladen lassen. Die notwendigen Utensilien für das Wochenende konnten bei Brenner abgegeben werden und wurden per Lkw an das Ziel transportiert. Die Anreise erfolgte am Donnerstag und nach der Fahrerbesprechung konnte am Freitagmorgen Gas gegeben werden. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um von 9 bis 18 Uhr ihr Können auf der Piste zu zeigen. Jeder fuhr so lange, wie die Kraft reichte. Nach zehn bis zwölf Runden legten die Teilnehmer eine Pause ein. "Es ist anstrengender, als es aussieht", so Brenner.

Die Truppe hatte Riesenglück mit dem Wetter. Trockene Fahrbahnen bei Sonnenschein ermöglichten ein Fahren nach Herzenslust. 85 Prozent der Fahrer waren "Wiederholungstäter" vom letzten Jahr. Für acht Leute war es eine Premiere. Die Teilnehmer wurden in verschiedene Leistungsgruppen eingeteilt, wobei Rücksicht auf die Anfänger genommen wurde. Die Neulinge hatten Ansprechpartner, wenn es einmal Probleme gab. Viel Spaß hatten vor allem diejenigen, die schneller Gas geben konnten. Gefahren wurden Distanzen zwischen 400 und 750 Kilometern. Übernachtet wurde in den Boxengassen. Mit Schlafsack und Luftmatratze ergab sich eine gewisse Camping-Atmosphäre. Abends grillten und debattierten die Teilnehmer, bis die Augen zufielen.

Am Sonnabend gab es unter anderem ein Langstreckenrennen. Ein Team mit zwei Fahrern musste eine Strecke von vier Stunden bewältigen. Insgesamt nahmen zehn Leute aus dem Landkreis an unterschiedlichen Wettbewerben teil. "Wer nicht wollte, der brauchte nicht mitmachen", so Brenner. Entscheidend war der Spaß-Faktor. Anschließend gab es eine große Party im Zelt.

Abends fanden sich die Fahrer zusammen, um Kabinettstücken zu zeigen. Zur Belustigung der anderen Gäste fuhren die Männer auf dem Hinter- und bei der hohen Schule auch auf dem Vorderrad. "Das gehört dazu", meint Brenner. Insgesamt war die Stimmung lustig und familiär.

Pech hatte ein Fahrer, als er sein Motorrad nach dem Training abstellen wollte. Er hatte sein Krad mit einem Bremsscheibenschloss gesichert. Als es "klick" gemacht hatte, wurde ihm schlagartig klar, dass er seinen Schlüssel daheim liegengelassen hatte. Anschließend musste das Rad in einer aufwändigen Aktion abgebaut werden. Schließlich wurde das Schloss zur Erleichterung des Besitzers mit einer Flex durchgesägt. Am nächsten Tag konnte sich der Mann wieder auf die Maschine setzen. Zum Abschluss bekam jeder Teilnehmer eine Mütze als Andenken an dieses Wochenende geschenkt. Alle waren zufrieden und Verletzungen gab es auch nicht. Eines ist klar: Auch im nächsten Jahr geht es wieder auf Tour. Auch wenn die Fahrer am Ende fix und fertig waren, überwog die Begeisterung. Brenner hofft, dass sie auch dann wieder dabei sind.