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Luthers Nachkommen treffen sich an der Weißen Elster

Von ANGELIKA ANDRÄS 16.11.2008, 18:10

ZEITZ/MZ. - Der Erste Beigeordnete der Lutheridenvereinigung hielt einen wissenschaftlichen Vortrag über den Mediziner Paul Luther (1533 - 1593). Dieser, Sohn des großen Reformators Martin Luther, hatte eine besonders enge Bindung an Zeitz.

Die Übergabe der Bücher an die Lutheridenbibliothek hatte die Vorsitzende des Fördervereins Friedel Damm, dazu die Geneologin der Lutheridenvereinigung, übernommen. Und sie plauderte ein bisschen aus der Schule. Erzählte, dass Liebehenschel in Berlin besonders gern die Bücherstube des Sozialwerks aufsuche und von da immer kistenweise Bücher nach Hause bringe. Was sich aber immer wieder lohne, denn auch das eine oder andere Werk, das den Bestand der Zeitzer Bibliothek erweitert, fand sich darunter. Um den Erwerb eines Buches hatte sie sich aber auch selbst gekümmert. Und das kam so: Im Februar war sie mit Liebehenschel in Zeitz. Dabei stießen sie auf "Die Geschichte der Reformation" von Veit Ludwig von Seckendorff in Latein. Liebehenschel überlegte, ob er es nicht schaffen könne, das Buch zu übersetzen. "Weil er aber immer auf so vielen Hochzeiten tanzt", so Damm, "habe ich dann im Internet gestöbert und fand das Buch auf Deutsch." Ein großer und schwerer Band ist es, der ebenso wie ein weiterer Seckendorff aus dem Jahre 1692 nun zum Bestand der Lutheridenbibliothek in Zeitz gehört. Auch neue Bücher sind dabei, so eine Ausgabe aus den achtziger Jahren von Luthers Tischreden. Solche Bücher können Interessenten auch in die Hand nehmen und darin blättern, was bei den wertvollen alten Ausgaben oft nicht möglich ist. "Das sind drei Schätze für die Bibliothek", schloss Damm. Nicht nur dieser Termin gehörte zum Programm des Luthertages, ebenso Stadtführungen und nicht zuletzt die feierliche Eröffnung in St. Stephan.