1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Kurioser Unfall im Burgenlandkreis: Kurioser Unfall im Burgenlandkreis: Auffahrunfall nach Stalking-Vorwürfen

Kurioser Unfall im Burgenlandkreis Kurioser Unfall im Burgenlandkreis: Auffahrunfall nach Stalking-Vorwürfen

Von Birger Zentner und Torsten gerbank 04.09.2013, 08:11
Einer Person wurden Handschellen angelegt.
Einer Person wurden Handschellen angelegt. dpa

Kleinpörthen/MZ - Was als fast simpler Unfall rüberkam, muss letzten Sonnabend zu filmreifen Szenen am Ortsrand von Kleinpörthen geführt haben. Dort waren ein 41 Jahre alter Autofahrer und ein 47 Jahre alter Einwohner des Ortes aneinandergeraten. Ein 33 Jahre alter Motorradfahrer, bei dem es sich offenbar um den Freund der Tochter des 47-Jährigen handelt, war ebenfalls verwickelt. Wirklich Licht in die Abläufe werden wohl erst die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bringen, die jetzt den Fall übernommen hat.

Nach Darstellung des Autofahrers, in dessen Begleitung sich der 14 Jahre alter Sohn einer Bekannten befunden hat, habe er lediglich wegen eines angebotenen freien Zimmers an einer Haustür klingeln wollen. Da sei der andere Mann schon auf ihn losgestürzt, habe ihn beschimpft und mit einem Axtstiel bedroht. „Ich bin daraufhin zu meinem Auto geflüchtet“, so der 41-Jährige.

Auffahrunfall weil der Mann den falschen Gang einlegte

Ein Motorradfahrer sei hinzu gekommen und habe sich zuerst vor sein Auto gestellt. „Als ich in meinem Fahrzeug saß, war der Motorradfahrer vorn verschwunden. Als er von hinten auftauchte, gab ich Gas, schaltete dann aber in den falschen Gang, so dass der Wagen nicht mehr beschleunigte. In dem Moment fuhr der Motorradfahrer auf“, schildert der Mann, der als Handwerker auf einer Zeitzer Baustelle arbeite, die Vorgänge. Er habe sich nach dem Befinden des Motorradfahrers erkundigen wollen, als der andere Widersacher mit dem Axtstiel angerannt gekommen sei. „Ich bin wieder ins Auto geflüchtet und ein Stück nach vorn gefahren, wurde aber immer noch bedroht.“ Schließlich habe noch eine Frau mit einem Auto versucht, ihn zu blockieren. Der andere Mann habe ihn immer noch bedroht, stand schließlich vor seinem Auto, er sei in Panik gewesen, der Junge in seinem Auto habe geschrien. Da sei er angefahren und habe den Mann vor seiner Motorhaube gerammt. „Ich hatte richtig Angst.“ Schließlich sei die Polizei mit drei Fahrzeugen erschienen, ihm habe man Handschellen angelegt, vier Stunden habe er letztlich in einer Zelle sitzen müssen.

Hintergrund ist offenbar ein schon lange schwelender Beziehungsstreit um eine Frau.

Der angefahrene 47-Jährige äußerte sich gegenüber der MZ nicht zum Geschehen an diesem Nachmittag. Er verwies auf ein laufendes Verfahren. Allerdings sagte er, dass er, seine Familie und sein Unternehmen seit Wochen von dem anderen Mann bedroht und gestalkt würden.

Der Naumburger Staatsanwalt Uwe Damaschke bestätige auf Nachfrage, dass es einen Unfall gegeben hat. Hintergründe und mögliche andere Zusammenhänge müssten ermittelt werden. Konkreter äußerte er sich nicht.