Kreissparkasse bleibt in der Zeitzer Albrechtstraße sitzen
Naumburg/Zeitz/MZ. - Dies resultiert aus der größeren Bilanzsumme der Sparkasse Burgenlandkreis, die rund 1,2 Milliarden gegenüber der Weißenfelser von 800 Millionen Euro beträgt. Dadurch werden rund 400 000 Euro Grunderwerbssteuer gespart. Alle Dienst-, Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse werden übernommen. Der Verwaltungsrat umfasst künftig 15 Mitglieder. Zum Vorstand gehören zunächst vier Mitglieder. Diese Zahl soll danach - spätestens jedoch bis Ende des Jahres 2012 - auf drei verringert werden. Mit einem weiteren Beschluss beauftragte der Kreistag Landrat Harri Reiche (parteilos), mit Weißenfels, Naumburg und Zeitz Gespräche zur Gewerbesteuerentwicklung im Zuge der Sparkassen-Umstrukturierung zu führen. Damit soll erreicht werden, dass der Verlust an Gewerbesteuer für Weißenfels, der mit dem Wegfall des Sparkassensitzes entsteht, gemildert wird, hieß es zur Begründung.
Während der Debatte hatten zuvor mehrere Kreisräte, so Uwe Droese (FDP), für Zeitz geworben. Andere votierten für Weißenfels. So unterstrich Dr. Max Hagel (SPD), dass er der Argumentation der Beschlussvorlage, wonach das Weißenfelser Gebäude als Sitz ungeeignet sei, nicht folgen könne. Unterstützung erhielt er von Nico Neuhaus (CDU): "Durch den Wegfall der Gewerbesteuer hätte Weißenfels einen zu großen Verlust hinzunehmen. Außerdem wäre das Votum für Weißenfels innerhalb der Gebietsreform ein Zeichen des Ausgleichs." Ein von Neuhaus eingebrachter Änderungsantrag, in der Satzung der neuen Sparkasse statt Zeitz die Stadt Weißenfels als Sitz festzuschreiben, fand dennoch keine Mehrheit. 18 Kreisräte befürworteten ihn. 32 stimmten dagegen.