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Kommentar zum Wohnungsleerstand in Zeitz Kommentar zum Wohnungsleerstand in Zeitz: Mehr Alte, mehr Leerstand?

Von Angelika Andräs 11.05.2019, 06:00
Leerstand in der Rahnestraße
Leerstand in der Rahnestraße René Weimer

Zeitz - Zeitz hat einen großen Wohnungsleerstand. Und der wird größer. Ganz einfach, weil viele, die jetzt in den Wohnungen wohnen, alt sind. Jedem sei ein langes Leben gegönnt. Aber wenn jeder dritte Bewohner in einem Stadtteil wie Zeitz-Ost über 80 Jahre alt ist, dann lässt sich leicht abschätzen, wer davon in 15, 20 Jahren noch in seiner Wohnung lebt. Es werden also in absehbarer Zeit deutlich mehr Wohnungen leerstehen. Es sei denn, es gäbe bis dahin auch insgesamt weniger Wohnungen. Geplanter Rückbau spielt als Variante im Stadtentwicklungskonzept schon immer eine Rolle.

Abriss, um es beim Namen zu nennen. Das reißt Lücken in die Stadt. Aber bei vernünftiger Planung kann es den Wohnwert und die Lebensqualität erhöhen. Lücken können Grünanlagen werden, können wohnungsnahes Parken ermöglichen, Freiräume und vielleicht sogar für eine bessere Zukunft Baugrundstücke schaffen. Im Umkehrschluss kann das, was erhalten bleibt, besser gepflegt, barrierefreier, einfach besser in Schuss sein. Eine geschrumpfte Stadt, eine kleinere Stadt kann größere Lebensqualität bieten - gerade für die zunehmend älteren Bewohner. Das wäre dann in doppelter Hinsicht eine Chance.

Die Autorin erreichen Sie unter: [email protected]