Kaninchenschau in Reichardtswerben Kaninchenschau in Reichardtswerben: Viel Bewunderung für rassige Langohren
Reichardtswerben/MZ. - 720 Tiere wurden gezeigt, und damit war der Veranstalter recht zufrieden. Immer zur Herbstzeit wird Reichardtswerben alljährlich zum Mekka für Kaninchenzüchter. Nicht nur aus dem Landkreis kamen die Züchter und Gäste. Auch aus dem Raum Halle, Merseburg, Mansfeld und aus dem Saalkreis strömten die Besucher in Scharen herbei. Ein ständiges Kommen und Gehen herrschte an den beiden Ausstellungstagen. Kein Wunder, denn hier fand man die meisten Tiere, die ein "v" wie vorzüglich bekamen.
In diesem Jahr erhielten 28 Tiere dieses Prädikat. Dabei wurde akribisch auf jede Einzelheit und jedes Merkmal von der Gestalt bis zur Farbzeichnung geachtet. Den geübten und vor allem kritischen Blicken der Preisrichter entging hierbei nichts.
Derzeit hat die G 199 15 Mitglieder. "Doch der fehlende Nachwuchs macht auch uns Züchtern zu schaffen", versicherte Vereinschef Helmut Schäffner. "Leider interessieren sich immer weniger Kinder und Jugendliche für dieses Hobby", wusste er. Das sei um so bedauerlicher, weil junge Leute durch die Arbeit mit lebenden Wesen lernen könnten, eine Menge Verantwortung zu übernehmen. Aber nichts desto trotz wollen die Vereinsmitglieder auch künftig ihr Bestes geben, um Ausstellungen wie diese stets zu Erlebnissen werden zu lassen.
Dass da eine Tombola mit vielen nützlichen und interessanten Preisen rund um das Kaninchen organisiert wurde, verstand sich von selbst. Mit Kaffee und Kuchen sowie weiteren Leckereien wurde diese Ausstellung zum Familientag. Die Kleinsten konnten sich an den possierlichen Tieren gar nicht satt sehen. Da war es auch nicht verwunderlich, dass sich so manches Kind ein Kaninchen zum Weihnachtsfest wünschte.
In Reichardtswerben ging es nicht darum, die niedlichsten Tiere zu präsentieren, sondern die perfektesten Vertreter unterschiedlichster Rassen zu zeigen. Spitzenreiter der Züchter, die die meisten Pokale abräumen konnten, waren Vereinsmitglied Helmut Mey aus Mücheln mit 387,5 von 400 Punkten, ganz dicht gefolgt von Jörg Bornschein aus Possenhain mit 387 Punkten und mit sieben Pokalen und 385,5 Punkten, Familie Schwarz aus Markwerben.
"Auch im nächsten Jahr werden wir wieder eine solche Ausstellung auf die Beine stellen", so kündigte Helmut Schäffner am Ende der Schau an. Der langjährige Vereinsvorsitzende zeigte sich überwältigt von der Resonanz und dem Interesse der Besucher.