Jugendweihe Jugendweihe: Ein Tag nicht ohne Wehmut
Weißenfels/MZ. - Vergangenen Samstag war es soweit. Für 75 Schülerinnen und Schüler begann ein neuer Abschnitt in ihrem Leben. Sie überschritten die Schwelle vom Kind zum Erwachsenen. Diesen Tag würdevoll zu gestalten, dafür steht die Interessenvereinigung Jugendweihe seit Jahren.
Jugendliche der Neustadt-, Herder- und Pestalozzischule kamen ins Weißenfelser Kulturhaus, um mit ihren Familien die Jugendweihe zu begehen. Wer an diesem Tag aufgeregter war, ist schwer zu sagen. Einerseits sind die jungen Menschen froh in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden, andererseits trauern die Eltern der Kindheit ihrer Schützlinge nach. Dies brachte auch die Festrede von Landrat Rüdiger Erben deutlich zum Ausdruck. Er sprach von der Wehmut der Erwachsenen, weil ihre Kinder nun immer mehr flügge werden. Auch werde ihr gesamter Lebensweg, der jetzt nicht nur aus Rechten, sondern auch aus Pflichten besteht, für die meisten nicht immer einfach verlaufen. Aber es würden sich Chancen auftun, die es zu nutzen gilt. In der heutigen Zeit, so Erben, müsse sich jeder Tag für Tag behaupten, um nicht den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren. Ein Grundstein dafür werde jeden Tag in den Familien und Schulen gelegt. Meist würden es die jungen Leute nicht einsehen - fühlten sich manchmal von der eigenen Familie missverstanden oder von Lehrern ungerecht behandelt. Das sei früher so gewesen und werde wohl auch immer so bleiben. Aber eines sollten sie nie vergessen - die Eltern zu ehren und Erwachsene zu achten.
Nach der feierlichen Übergabe der Urkunden und Geschenke richteten die Jugendlichen Nicole Huth und Anja Martin Dankesworte an Eltern, Großeltern und Lehrer für die Begleitung ihres bisherigen Lebensweges und die Ausrichtung der Jugendweihe. Während der Veranstaltung sorgte das musikalische Programm von Edwina Teichert, Jana Enke und Sabine Kühnemund für den festlichen Rahmen.