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Influenza Influenza: Warum impfen nicht ausreicht um gesund zu bleiben

Von Angelika Andräs 12.10.2018, 05:00
Wer sich gegen Grippe impfen lässt, will dann aber auch den maximalen Schutz. Die neue bundesweite Impfempfehlung bessert hier nach. Hier bereitet Schwester Petra Stark die Impfung der Mitarbeiter im Klinikum in Zeitz vor. Sie erhalten bereits den Vierfachimpfstoff.
Wer sich gegen Grippe impfen lässt, will dann aber auch den maximalen Schutz. Die neue bundesweite Impfempfehlung bessert hier nach. Hier bereitet Schwester Petra Stark die Impfung der Mitarbeiter im Klinikum in Zeitz vor. Sie erhalten bereits den Vierfachimpfstoff. Hartmut Krimmer

Zeitz - Jetzt ist die beste Zeit, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Das betonen Ärzte und Krankenkassen. „Das Immunsystem kann sich dann bis zum Start der Grippewelle ausreichend auf die Abwehr vorbereiten“, betonte auch Thomas Buschendorf von der KKH-Servicestelle. Die Kaufmännische Krankenkasse übernimmt, wie die anderen Kassen, die Kosten für den Vierfachimpfstoff der gesetzlich Versicherten. Dieser bietet deutlich mehr Sicherheit, als der dreifache, der bisher verwendet wurde.

Doch Impfen allein bringt es dann auch nicht. Meint Jörn Röhler, Oberarzt der medizinischen Klinik im Georgius-Agricola-Klinikum Zeitz, nicht zuletzt auch in Hinblick auf die Forderung eines Arztes aus Neustadt nach Beschäftigungsverbot für nicht geimpftes Pflegepersonal. „Ingwer, Sonne im Sommer und Vitamin D und K2 im Herbst und Winter, Vitamine in Form von Gemüse und Obst und Sport haben mich bisher gut durch die vergangenen Berufsjahre gebracht“, so Röhler, „nicht zu vergessen die Sauna und ausreichend Schlaf. Und Händewaschen gehört natürlich dazu!“

Gegen manche saisonalen Viren als Auslöser der Infekte gibt es ohnehin noch keinen Impfschutz

Solche Allgemeinmaßnahmen würde oft sträflich vernachlässigt. „Ich bin doch geimpft, da kann mir nichts mehr passieren - das suggeriert ein Maß an Sicherheit, das es nicht gibt“, so der Facharzt, „Gesundheit kommt eben nicht aus der Pillendose oder der Spritze.“

Gegen andere saisonalen Viren als Auslöser der Infekte gibt es ohnehin noch keinen Impfschutz. „Und in den vergangenen zwei Jahren war die Effektivität des trivalenten Impfstoffs sehr bescheiden, um es höflich auszudrücken“, meint Röhler, „Risikogruppen von Patienten sollten allerdings der Empfehlung der Ständigen Impfkommission folgen und sich impfen lassen, denn wie im vergangenen Jahr ist die Bettenkapazität der Kliniken leider endlich.“ Die Grippesaison 2017/18 war lang und schwer.

Zu den Risikogruppen zählen Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke und Schwangere. Ihnen wird in jedem Fall empfohlen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Berufsgruppen, die viel Kontakt mit Menschen haben, sollten sich ebenfalls durch eine Impfung schützen. „Das Besondere an einer Grippeschutzimpfung ist, dass sie jedes Jahr an die sich verändernden Viren angepasst wird“, erklärt Arnd Förster, Bezirksdirektor der Barmenia Versicherungen Leipzig, „dementsprechend ist jährlich eine neue Impfung notwendig. Sie sollte am besten schon im Oktober vorgenommen werden.“ (mz)