Hurra, die Schule fängt an Hurra, die Schule fängt an: Wie es in den Schulen der Region aussieht

Zeitz - „Endlich wieder Schule, denn Zuhause wurde es mir schon langweilig“, sagt die kleine Lina, Viertklässlerin in Rehmsdorf. Am Donnerstag starten 14.000 Mädchen und Jungen im Burgenlandkreis in das neue Schuljahr. Am Sonnabend folgt dann die Einschulung der Erstklässler. Doch welche Neuerungen gibt es zum Start in das neue Schuljahr? Ein kurzer Überblick:
Die Mädchen und Jungen der Grundschulen Tröglitz und Rehmsdorf lernen in den nächsten zwei Jahre gemeinsam in der Schule Rehmsdorf unter einem Dach. In dem Gebäude werden dann 95 Kinder der Rehmsdorfer Einrichtung sowie aus der Tröglitzer zwei zweite und eine erste Klasse lernen, insgesamt sind es 80 Kinder. Die Grundschule Tröglitz wird in nächster Zeit aufwendig saniert.
„Wir sind gut in das neue Schuljahr gestartet. Die Kinder kamen pünktlich“
„Wir sind gut in das neue Schuljahr gestartet. Die Kinder kamen pünktlich mit dem Bus und es konnte ganz in Ruhe losgehen“, sagt Jana Fichtler, Schulleiterin in Rehmsdorf. Bänke und Stühle, Schränke und Regale, Unterrichtsmaterial sind in den Ferien umgezogen. „Wir sind den Hausmeistern und Gemeindearbeitern sehr dankbar, dass alles so toll geklappt hat“, so Fichtler weiter. Am Montag kommen dann noch 23 Abc-Schützen aus der Rehmsdorfer und 37 aus der Tröglitzer hinzu.
In der Grundschule Draschwitz gibt es wieder Leben. 69 Mädchen und Jungen der 3. und 4. Klassen lernen hier. 2006 wurde die Dorfschule geschlossen, die Kinder zogen nach Tröglitz um. Jetzt ist es umgekehrt, Schüler der Grundschule Tröglitz lernen hier. „Es ist alles gut angelaufen“, sagt Schulleiterin Heike Schade. Nur auf der kleinen Straße im Dorf stauten sich für eine kurze Zeit die Autos, denn viele Eltern brachten am ersten Tag die Kinder persönlich zum Unterricht.
„Ich habe es jetzt richtig gut, ich brauche nicht mehr mit dem Bus fahren“
„Ich habe es jetzt richtig gut, ich brauche nicht mehr mit dem Bus fahren, sondern nur noch über die Straße laufen“, sagt Sarah, die in Draschwitz wohnt.
In der Zeitzer Sekundarschule Am Schwanenteich wartet Schulleiter Holger Schmidt noch auf Lehrer. „Uns fehlen drei Pädagogen. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Ausschreibungsrunde Lehrer finden, die im Dezember bei uns anfangen“, sagt Schmidt. Gesucht werden Pädagogen, die die Fächer Deutsch, Musik und Kunst unterrichten. Bis dahin werden die Stunden über die vorhandenen Kollegen abgesichert, diese müssen dann mehr arbeiten.
Schule am Schwanenteich gehört zu den Modellschulen des Landes
Die Schule am Schwanenteich gehört zu den Modellschulen des Landes Sachsen-Anhalt, die den neuen sogenannten Praxislerntag einführen wollen. Ähnlich wie zu DDR-Zeiten sollen die Schüler dann alle zwei Wochen einen Tag im Betrieb arbeiten. „Bis jetzt gibt es noch keine rechtlichen Grundlagen für die Durchführung. Ich rechne damit, dass wir im zweiten Halbjahr mit den 9. Klassen beginnen können“, sagt Schmidt.
Die Kehrseite: Das zweiwöchige Betriebspraktikum der Neuntklässler fällt dann weg. „Die Sekundarschule in der Zeitzer Schillerstraße und jene in der Elsteraue wollen auch mitmachen. Wir hätten dann rund 300 Schüler, für die wir in den Betrieben Praxisplätze suchen. Die Verhandlungen mit den Firmen sind sehr schwierig“, sagt Schmidt. Viele Fragen seien noch ungeklärt, so zum Beispiel wer die Arbeitskleidung stellt . Doch man stehe erst am Anfang.
In den CJD Christophorusschulen Droyßig gibt es zwei neue Lehrer
In den CJD Christophorusschulen Droyßig gibt es zwei neue Lehrer, eine neue pädagogische Mitarbeiterin und einen Jugendlichen, der ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) absolviert. Rechnet man Gymnasium und die Gemeinschaftsschule zusammen, dann lernen 620 Schüler dort. Neu auf dem Lehrplan steht Psychologie. In diesem Fach sollen Schüler dazu befähigt werden, selbstständig Arbeitsgemeinschaften zu leiten.
„Wir hatten einen sehr traurigen Schulstart. Die Klassenlehrerin einer 10. Klasse ist in den Ferien plötzlich verstorben. Wir haben mit einem Gottesdienst begonnen, ein Kriseninterventionsteam an der Schule und Ansprechpartner vom Landesschulamt“, sagt Schulleiter Stefan Auerswald. Es gibt ein Meditationsraum für Schüler und ein Kondolenzbuch. „Wir brauchen einen neuen Lehrer. Jetzt übernehmen Kollegen den Unterricht“, so Auerswald.
Rund 1.600 Fahrschüler gibt es in der Region Zeitz, teilt Lisa Büschmann von der Personenverkehrsgesellschaft (PVG) Burgenlandkreis mit. „Die größten Veränderungen gibt es aufgrund der Sanierung der Grundschule in Tröglitz und die Aufteilung der Kinder auf Rehmsdorf und Draschwitz“, heißt es weiter. Die Haltestelle im Platanenweg in der Nähe des Gymnasiums in Zeitz-Ost wurde wieder in den Fahrplan aufgenommen. Dieses Schulgebäude wurde aufgrund der Sanierung im vergangenen Jahr nicht angefahren. (mz)

