Hundesport Hundesport: Leckerli nach dem Tunnel
Granschütz/MZ. - Der Tunnel kam dem weißen Schäferhund "Angy" spanisch vor - man sah dem Tier an, dass es nicht unbedingt seine Sache war. "Angy" musste "überredet" werden. Erst danach schaffte es der Vierbeiner, den Schlauch allein zu durchqueren. Dafür bekam er dann von Herrchen Thomas Richter ein Leckerli.
Aber nicht nur für "Angy" stand am Sonnabendnachmittag auf dem Hundesportplatz in Granschütz der Tunnel auf dem Ausbildungsprogramm, sondern auch für viele andere Vierbeiner. Die Junghundegruppe machte den Anfang mit der Grunderziehung. Geübt wurde beispielsweise auch die Unterordnung, die der Vorbereitung auf die Schutzhundeprüfung dient. "Mit dem Gehorsam fängt alles an", berichtete Ausbilder Thomas Jacob, der sich schon seit über 20 Jahren diesem Hobby hingibt. "Jeder hat den Hund, den er verdient", ergänzte der Ausbilder.
Seit Anfang des Jahres hat sich in Granschütz die Agilyti-Sportgruppe angesiedelt, die wiederum dem Deutschen Schäferhundverein der Ortsgruppe Granschütz angehört. Agilyti steht dabei für Gewandtheit und Mobilität. Ursprünglich hatte die Gruppe, der zehn Mitglieder angehören, in Langendorf ihr Domizil, doch der Platz sei dort zu klein, berichtete deren Vorsitzende Swetlana Menzer. "Jeder, der einen Hund hat, kann zu uns kommen, um mal so reinzuschnuppern", meinte Beate Hofmeister, die jüngst auch auf der Gemeinderatssitzung diesen Vorschlag unterbreitete. Das Angebot sei vielfältig.
Und sie ging sogar noch einen Schritt weiter, in dem sie der Gemeinde Granschütz anbot, dass sich die Gruppe gern bei dörflichen Festen einbringen wolle. "Wir haben uns dieser Tage mit den Schützen bekannt gemacht, die ihr Domizil direkt neben dem Hundesportplatz haben", ergänzte sie. Man sei dabei sehr gut aufgenommen worden, fügte Frau Menzer hinzu.
Derweil übten die Schäferhunde, Boxer, Doggen sowie die Mischlingshunde unter anderem auch das soziale Verhalten. So darf der Vierbeiner beispielsweise niemanden anknurren oder gar aggressiv werden. Und auch ohne Leine beim Laufen immer an der Seite des Herrchens zu bleiben, gehörte mit zur Ausbildung. "Hauptsächlich macht doch nicht der Hund den Fehler, sondern der Mensch, denn der ist oft nicht konsequent genug. Aber der Hund begreift wiederum nicht, warum er bestimmte Verhaltensweisen einmal darf, dann aber wieder nicht", so Jacob.