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Hui Buh entscheidet über Weiterkommen

Von Iris Richter 18.02.2007, 18:15

Zeitz/MZ. - "Es ist schon enttäuschend, dass sich in diesem Jahr nicht eine Zeitzer Schule am Vorlesewettbewerb beteiligt hat", meint Bibliothekarin Ute Krüger, während sie letzte Vorbereitungen für das Kreisfinale trifft. So langsam treffen die ersten Wettbewerbsteilnehmer ein und schnell sitzen acht aufgeregte Mädchen unterm Dach der Zeitzer Stadtbibliothek. Die haben sich bereits an ihren Schulen als beste Vorleser erwiesen und sich dort für den Ausscheid in der Elsterstadt qualifiziert. Auch Sarah Bos aus Weißenborn, die an der Sekundarschule Reuden lernt, gehört dazu. Die Zwölfjährige wird von ihrer Klassenlehrerin Christine Krüger begleitet. "Bei uns hat der Wettbewerb schon Tradition. Ich denke, von den 22 Schülern in unserer Klasse lesen vierzig Prozent regelmäßig", ist sie überzeugt.

Endlich geht es los. Als Erste muss Rebecca Gneiße von der Sekundarschule Bad Bibra ran. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr in zwei Gruppen gestartet und die Jury muss die Sekundarschüler und die Gymnasiasten extra bewerten. Als Rebecca ihren Vortrag beendet hat, ist Lisa Mätzig von der Sekundarschule Droyßig an der Reihe. Die Nonnewitzerin liest aus der Kinderbuchreihe über die "Wilden Hühner" von Cornelia Funke. Gleich zweimal bekommen die fünf Juroren ein Stück der beliebten Kinder- und Jugendbuchautorin zu hören. Denn auch Christiane Ölschläger vom Gymnasium Laucha hat eine Passage aus Funkes "Herr der Diebe" vorbereitet. Ansonsten ist die Palette der von den Teilnehmerinnen gewählten Lektüre bunt gemischt - Hauptsache spannend. So ist der bei Kindern und Jugendlichen beliebte Schriftsteller Wolfgang Hohlbein mit dem "König von Narnia" dabei. Wird Eoin Colters "Artemis Fowl" vorgestellt, ist aber auch mit "Kalle Blomquist" ein Kinderbuchklassiker von Astrid Lindgren darunter.

Doch am Ende entscheidet nicht der vorbereitete Text, welche Wettbewerbsteilnehmerin sich für den Landesausscheid qualifiziert, sondern der unbekannte Text. Und das ist in diesem Jahr die Geschichte um Hui Buh, dem Schlossgespenst, die auch verfilmt wurde. Und dabei setzten sich am Ende Sarah Bos von der Sekundarschule Reuden und Clara Görs vom Christophorus-Gymnasium Droyßig durch.