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Hopfenernte in Gleina und Oelsen Hopfenernte in Gleina und Oelsen: Alte Sorten sind wieder gefragt

23.09.2015, 11:39
Hopfenernte
Hopfenernte Marco Junghans Lizenz

gleina - Die Hopfenernte bei der Agricola in Gleina und Oelsen ist in vollem Gange. Mehr als die Hälfte der insgesamt 96 Hektar Fläche sind bereits abgeerntet. Hopfenmeister Holger Hauschild rechnet mit einer fast normalen Ernte, obwohl das Frühjahr sehr trocken war und der Hopfen nicht ganz seine Endreife erreicht hat. Gerade bei den Jungpflanzen mussten Hauschild und seine Kollegen im Mai und Juni viel gießen. Auch die heißen Tage im Sommer mit mehr als 30 Grad machten den Pflanzen etwas zu schaffen. „Wir reden deswegen von einer Ernte mit Abstrichen, aber keinesfalls von einer schlechten ernte“, sagt Hauschild.

Der Hopfen wird in Gleina und Oelsen getrocknet, transportfähig verpackt und dann abgeholt. So verlässt beispielsweise eine Lieferung Ende der Woche die Gemeinde Elsteraue, sie geht dann direkt nach England. Die Sorte, die dorthin exportiert wird heißt Nordbrauer und stammt ursprünglich aus England. Auf 6,5 Hektar wird diese bei der Agricola angebaut und das schon seit 1966. Da es sich noch um die Originalpflanzen handelt, ist es der älteste Hopfenbestand in ganz Deutschland, der trotz seiner fast 50 Jahre noch immer wirtschaftlichen Ertrag bringt. Gefragt sind darüber hinaus sogenannte Geschmackshopfen, die vor allem nach Amerika exportiert werden. Aber auch die alte tschechische Sorte Saazer ist gefragt, die inzwischen auf drei Hektar Fläche in der Gemeinde Elsteraue angebaut wird. (mz/clp)