Haushalt Haushalt: Rote Zahlen in der Gemeinde Droyßig

Droyßig - Mit dem Haushalt der Gemeinde befasste sich der Gemeinderat Droyßig auf seiner Sitzung am Montagabend. „Unsere Haushaltslage ist prekär, denn die Erlöse von Grund- und Gewerbesteuer reichen nicht aus, um die Umlagen an den Burgenlandkreis und die Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst zu zahlen. Das heißt also, noch ehe wir irgendetwas getan haben, stehen wir schon in den roten Zahlen“, sagt Uwe Luksch, Bürgermeister von Droyßig. Erst im November konnte der Haushalt für das vergangene Jahr beschlossen werden, dieser wurde jedoch von der Kommunalaufsicht des Burgenlandkreises nicht genehmigt. Am Ende hob der Gemeinderat von Droyßig am Montag eben diesen Beschluss auf, so dass es für 2014 keinen Haushalt gibt.
Rund 20.000 Euro Minus
Im neuen Entwurf stehen jetzt rund 1,4 Millionen Euro an Einnahmen (davon rund 890 000 Euro Steuereinnahmen). Demgegenüber stehen Ausgaben von rund 1,42 Millionen Euro (Gewerbesteuer-, Kreis- und Verbandsgemeindeumlage, Zinsaufwand). Demnach steht ein Minus von knapp 20.000 Euro unterm Strich. Schon heute ist erkennbar, dass die gemeindlichen Pflichtaufgaben nicht gedeckt werden können. Rechnerisch nicht mehr möglich sind Personalkosten, Winterdienst oder irgendwelche Investitionen.
„Die Haushaltsdiskussion hat bei uns Vorrang“, sagt Luksch, denn ohne einen genehmigten Haushalt braucht man in Droyßig auch nicht über Investitionen oder Bauvorhaben nachzudenken. Eine Möglichkeit die klamme Gemeindekasse aufzubessern, wäre die Erhöhung von Steuern. Doch bei einem Vergleich fällt auf, dass Droyßig schon zu den Gemeinden im Burgenlandkreis mit den höchsten Steuersätzen zählt. Einen Gewerbesteuerhebesatz von 400 Prozent hat außer Droyßig nur noch Zeitz und Mertendorf, die meisten anderen Orte liegen niedriger.
Zum Vergleich in den anderen Gemeinden der VG liegt dieser Satz in Gutenborn und Kretzschau bei 300 Prozent, in der Gemeinde Schnaudertal und Wetterzeube bei 375. In der Elsteraue liegt der Satz bei 350, in der Stadt Osterfeld bei 357 und in der Stadt Eckartsberga bei 250 und in Burgholzhausen beispielsweise bei 200 (Quelle: Burgenlandkreis.de). Eine weitere Anhebung der Gewerbesteuer hält Luksch vor diesem Hintergrund für wenig sinnvoll. Droyßig liegt bereits über dem Landesdurchschnitt. „Erhöhen wir die Steuern, so erhöht sich automatisch auch unsere zu zahlende Umlage, bildlich gesprochen heißt das - nehmen wir einen Euro mehr ein, so geben wir zwei Euro mehr aus“, sagt Luksch. (mz)