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Geflügelschau in Könderitz Geflügelschau in Könderitz: Gefiedertes Schaulaufen

Von claudia petasch 17.01.2014, 17:47
Gerhard Schob zeigt einen Zwerg-Wyandotten-Hahn, lachsfarbig.
Gerhard Schob zeigt einen Zwerg-Wyandotten-Hahn, lachsfarbig. corina wujtschik Lizenz

könderitz/MZ - Es gackert, gurrt und schnattert im Saal der Gaststätte in Könderitz. Geflügelzüchter und Gäste, die sich die Schauen gern ansehen, wissen genau, dass an diesem Wochenende die Ausstellung des Rassegeflügelzuchtvereines Langendorf und Umgebung stattfindet. 850 Tiere von 100 Ausstellern aus dem Dreiländereck sind zu sehen, sagt der Vereinsvorsitzende Gerhard Schob stolz: „Damit sind wir sehr zufrieden.“ Die Schau ist für viele Züchter wichtig, denn es ist die letzte große in der Region und Saison. Hier haben die Tierfreunde auch noch einmal die Möglichkeit, Tiere zu kaufen, um den eigenen Bestand „aufzufrischen“. Das wird gern genutzt.

Viel Vorbereitung für Schau

Für die Züchter bedeutet die Vorbereitung auf eine solche Schau richtig viel Arbeit. Nur Tiere aussuchen und ausstellen reicht da bei Weitem nicht aus. Denn die Geflügelhalter müssen die Tiere mit geübtem Auge schon als Jungtier sichten, prüfen, welche die rassetypischen Merkmale haben, welche möglichst fehlerfrei sind, und diese dann auf die Ausstellung vorbereiten. „Natürlich bedeutet es für die Tiere auch Stress, drei Tage hier im Käfig zu stehen. Aber als Züchter kann man die Tiere gut vorbereiten, wenn man sie immer mal auch zu Hause an einen solchen Käfig gewöhnt“, erklärt Gerhard Schob.

Ring ist der Personalausweis

Viele Züchter nehmen ihre Tiere auch regelmäßig in die Hände und streicheln sie. So werden sie zahm. „Das ist wichtig, denn wenn die Tiere zahm sind, können sie sich den Preisrichtern auch richtig präsentieren“, erklärt Schob. Fünf Jahre darf ein Tier dann maximal auf Ausstellungen gezeigt werden. „Das ist in der Ausstellungsordnung so vorgegeben und dann sind die Tier auch zu alt“, sagt Gerhard Schob. Das Geburtsjahr des Federviehs ist am Ring, der farbig ist, zu erkennen. Dieser, so sagt Schob, ist der Personalausweis der Tiere und jedes Jahr bekommt eine andere Farbe. Grün steht für das Geburtsjahr 2013, nach sechs Jahren wiederholt sich diese Farbe.

Seit langem bemüht sich der Langendorfer Verein, dem derzeit 40 Mitglieder inklusive dreier Jugendlicher angehören, um mehr Hühnerzüchter. Auch mehr Wassergeflügelhalter wären gut. „Aber durch die Vogelgrippe vor ein paar Jahren haben viele die Tiere wegen zu hoher Auflagen abgeschafft“, sagt Schob. Dennoch könne man den Besuchern der Ausstellung eine bunte Mischung an Geflügel bieten. Zu sehen gibt es Puten, Hühner, Zwerghühner sowie Wassergeflügel und Tauben. Auch eine Sonderschau der Spaniertaube und eine Werbeschau der Strassertauben ist zu sehen. Die Reihenfolge, welche Tiere und Rassen im Saal aufgestellt werden, ist streng vorgeschrieben. In der Ausstellungsordnung ist das festgelegt und wird natürlich eingehalten. „Wir freuen uns auch, dass uns jedes Jahr der Kindergarten aus Könderitz besucht, denn nur über die Kinder können wir Nachwuchs für unser Hobby heranziehen“, sagt Schob.

Insgesamt sind in Könderitz 850 Tiere zu sehen, dies ist eines davon.
Insgesamt sind in Könderitz 850 Tiere zu sehen, dies ist eines davon.
corina wujtschik Lizenz