Freiwillige Feuerwehr Lützen Freiwillige Feuerwehr Lützen: Tatütata erklingt diesmal zu aller Vergnügen
Lützen/MZ. - Nicht von Not, sondern von Freude kündete am Sonnabendvormittag das Signalhorn am Feuerwehrgerätehaus von Lützen. Denn der neue Vorrüstwagen wurde in den Dienst gestellt. "Tatütata, die Feuerwehr ist da", fiel der zweijährige Tim Bürgermeister Maik Reichel lautstark in seine Ansprache. Mit Oma, Opa, Papa, Mama und Onkel inmitten als Wehrleute konnte er dem offiziellen Festakt nichts Respekteinflößendes mehr abgewinnen. Mit seinen auffallend leuchtenden Farben eroberte das neue Auto aber das Herz des Feuerwehrnachwuchses.
Der VW-Vorrüstwagen hat nach mehr als zehn Jahren einen umgebauten B 1000 abgelöst. Noch im Dezember konnten sich die Wehrleute das nun auch mit einer Schnelllöscheinrichtung ausgestattete Fahrzeug abholen. Dann haben sie es mit tatkräftiger Hilfe des Autohauses Quesitz mit der Feuerwehrtechnik ausgestattet, die bisher der B 1000 trug. "Es ist ein historischer Moment", wertete Gemeindewehrleiter Helmut Thurm das Ereignis. Besonders auf der Autobahn wird der Wagen bei Hilfeleistungen seine Wendigkeit und Einsatzvorzüge beweisen, hob er hervor. Die Kameraden hätten sich in den vergangenen Wochen auch schon bestens mit der Technik vertraut gemacht, so dass das Fahrzeug mit vier Personen besetzt ab sofort in den Einsatz könne.
Die Stadtkasse wird von den Gesamtkosten für das Auto, die 90 000 Euro übersteigen, mit 30 000 Euro Förderung aus Landesmitteln entlastet. Und auch der Landkreis hat 20 000 Euro Unterstützung zugesagt. Das ist gerechtfertigt, weil der Einsatzbereich der Lützener als Schwerpunktwehr weit über die Stadtgrenzen hinausreiche, erklärte Manfred Helm, Sachgebietsleiter Brand- und Katastophenschutz des Landratsamtes. Er lobte Ausbildungsstand und Bereitschaft der Wehrleute.
Diese feierten bis zum Mittag mit der Bevölkerung gemeinsam und ließen sich dabei vom Historischen Trommelzug unterstützen. Inge Jäger und das Ehepaar Benndorf waren wie jedes Mal, wenn bei der Feuerwehr etwas los ist, auch diesmal dabei und genossen die Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Tim lenkte sein Interesse vom Feuerwehrauto noch auf die bunten Uniformen und Instrumente der Musikanten um und begleitete diese dann mit seinem Bum,bum!