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Fische sind weggespült

Von claudia petasch 16.07.2013, 18:54
Markant bei der Bachforelle sind die roten Punkte.
Markant bei der Bachforelle sind die roten Punkte. CORINA WUJTSCHIK Lizenz

zeitz/MZ - Der Kreisanglerverein „Weiße Elster“ Zeitz ist vom Juni-Hochwasser nicht verschont geblieben. Wie der Vorsitzende Karl-Ulrich Axthelm sagt, sind die Schäden, die durch das Wasser entstanden sind, inzwischen erfasst und dokumentiert worden. Die Bilanz: Rund 12 000 Euro Schaden sind dem Verein entstanden. Allein was den Fischbesatz angeht, wurden 3 000 Euro sprichwörtlich weggespült. Denn jährlich setzt der Verein aus eigenen Mitteln zwischen 10 000 und 15 000 Euro in Form von Satzfisch in die Gewässer, die der Verein bewirtschaftet.

Verluste an Fisch zu beklagen

Durch das Hochwasser sind nun Verluste von Aal, Karpfen, Schleie, Zander und anderen Fischen zu beklagen. „Alles, was wir an Satzfisch schon drin hatten, ist weg“, so Axthelm. Und er bedauert etwas, dass nun das Vorhaben, Lachs in die Elster zu setzen, etwas in den Hintergrund rücken muss. Denn nun muss der Bestand, der durch das Wasser weggedrückt wurde, wieder aufgefüllt werden.

Für den Verein mit seinen rund 700 Mitgliedern sind die 12 000 Euro Gesamtschaden schon ein herber Verlust. Aber den Kopf in den Sand stecken wollen die Petrijünger nicht. Sie haben unterdessen damit begonnen, die Schäden zu beräumen. Als eine erste Maßnahmen wurden in der vergangenen Woche 2 000 Bachforellen bei Haynsburg, an der Zeitzer Zuckerfabrik und in der Elsteraue in die Weiße Elster gesetzt. Auch Aal wurde nach dem Hochwassers in den Fluss gesetzt. Weitere 200 Kilogramm Aal sollen in dieser Woche folgen.

Uferbereiche ausgespült

Auch an anderen Stellen ist der Verein schon tätig gewesen, hat sich unter anderem am Alten Elsterarm bei Profen umgesehen und mit der Kommune, also der Gemeinde Elsteraue, zwecks Instandsetzung in Verbindung gesetzt. An dem Alten Elsterarm hat zum einen eine überdachte Holz-Sitzgarnitur gelitten. Zum anderen müssen rund 120 Meter Zuweg ausgebessert werden. Laut Axthelm liegt dafür bereits ein Angebot vor, die Finanzierung soll gemeinsam mit der Elsteraue gestemmt werden.

An den Kaynaer Teichen wurde die Schnauder überflutet. Infolge dessen versandete der Einlaufbereich an den Teichen und wurde zudem so beschädigt, dass nur eine Fachfirma dies wieder instand setzen kann. Zu tun gibt es für die Anlger auch im Uferbereich an den Teichen. Axthelm erklärt, dass der Wegbereich zwischen dem Bach und dem Teich überflutet war und dadurch ausgespült wurde. Hier, so schätzt er, werden rund 30 Tonnen Schotter und Erdmassen benötigt, um die Schäden auszubessern. Das will der Verein in Eigenleistung übernehmen, um Geld zu sparen. Aber das Material muss er in vollem Umfang besorgen und bezahlen. Als dritten Schwerpunkt nennt Axthelm die Gruben Phönix-Nord und Neue Sorge. In den Gewässern stand das Wasser sehr hoch, infolge dessen wurden Uferbereiche, die bereits in diesem Jahr hergerichtet und befestigt wurden, ausgespült. Zudem ist eine Steganlage beschädigt. Auch das möchte der Verein in Eigenleistung herrichten.

Axthelm hofft nun darauf, dass der Verein finanzielle Unterstützung vom Land bekommt. Eine Auflistung der Schäden hat er an zuständige Stellen geschickt und bereits mit Landespolitikern gesprochen, um für das Thema zu sensibilisieren. „Fakt ist, das Geld, das wir jetzt investieren müssen, fehlt uns erst einmal an anderer Stelle“, so der Vereinsvorsitzende.