Firmenübernahme Firmenübernahme: Bauunion ist nun der Herr in Blanks Revier
Freyburg. - Für Blank Bau in Freyburg scheint der Konkurs abgewendet. Die Naumburger Bauunion, die sich um eine Übernahme der nicht von der Insolvenz der Blank-Holding betroffenen Unternehmen in Freyburg bemüht hatte, einigte sich mit dem Insolvenzverwalter.Zu den Konditionen will sich Rüdiger Kürbs, Geschäftsführer der Bauunion, nicht äußern. Es sei ein ganzes Paket von Verträgen geschnürt worden. Die noch vorhandenen zwölf Arbeitsplätze bei Blank Freyburg seien damit gerettet, sagt Kürbs. Annelies Heuer bleibe Geschäftsführerin. Der größte Teil der Bankforderungen an Blank Bau ist laut Kürbs vom Tisch. Blank Bau, der Naturstein-Betrieb, der den Freyburger Muschelkalk verarbeitet, solle auf alle Fälle erhalten werden, versichert er. Teile des Sachvermögens wie Steinbrüche und Sandgrube seien von der Bauunion übernommen worden. Der Schotter- und Recycling Betrieb werde gleichfalls weiter geführt. Das Blanksche Deponie-Unternehmen läuft bereits seit geraumer Zeit in Regie der Bauunion. Kürbs hatte den wirtschaftlich interessanten Deponievertrag mit dem Zweckverband Abfallwirtschaft von Blank gepfändet. Hintergrund war ein Kredit, den die Bauunion dem einstigen Blank Bauunternehmen gewährt hatte .
Das Geflecht der einstigen Blank-Betriebe in Freyburg ist für den Außenstehenden nicht leicht zu durchschauen. So handelt es sich bei Blank Bau, den Natursteinbetrieb, um eine anderes Unternehmen als das einstige Blank Bauunternehmen. Beim letztgenannten war Michael Schnitzerlein Mitgesellschafter. Klaus Blank, Inhaber der Blank-Holding, hatte seine Anteile am Bauunternehmen nach eigenen Aussagen Anfang 2001 an die Firma Semex, einen Treuhänder von Kürbs, veräußert. Das Unternehmen, das zuletzt als Freyburg-Bau GmbH & CoKG firmierte und in dem der größte Teil der einstigen Blank-Belegschaft in Freyburg tätig war, hatte im August 2001 Konkurs angemeldet.
Unternehmer Klaus Blank sieht sich indessen im Zusammenhang mit der Insolvenz seiner Holding (wir berichteten) in ein, wie er meint, falsches Licht gerückt. Anders, als von der Freyburger Geschäftsführerin erklärt, seien sämtliche Kredit- und Mithaftungsverträge mit ihr abgestimmt gewesen, schreibt er in einem Brief an unsere Zeitung. Dass Investitionen in Freyburg aufgrund weggefallener Fördermöglichkeiten unterblieben seien, bestreitet er. Die wirtschaftliche Lage sei schuld gewesen. Die Pfändung, die die Bauunion hatte vornehmen lassen, beruht nach Blanks Darstellung auf einem ungültigen Vertrag. Der Brief, in dem Blank seine Sicht darstellt, ging auch an Kommunalpolitiker, u.a. Freyburgs Bürgermeister Martin Bertling. Der bekundet indessen weiter: "Ich bin sehr enttäuscht von Herrn Blank." Kommentar