Feuerwehrfest in Wittgendorf Feuerwehrfest in Wittgendorf: Gastgeber holt den Pokal

wittgendorf/MZ - In dem kleinen Schnaudertal-Dorf wirken die Vereine Hand in Hand. Darauf legen die Vereinschefs Holger Maerz (Feuerwehrverein) und Jörg Junghanns die Betonung. „Unser nun schon 10. Fest der Vereine ist aktuelles Beispiel dafür“, waren sich beide einig. Teil 1 des Samstag-Programms trug die Handschrift des Feuerwehrvereins und der Feuerwehr Wittgendorf, wie schnell zu erkennen war: Beim traditionellen Feuerwehr-Wettkampf „Löschangriff Nass“ rangen sechs Jugend- und sechs aktive Wehrteams aus sieben Orten um die Pokale.
Brandherd bekämpfen
Für die beginnenden Jugend- wie auch die nachfolgenden Erwachsenen-Teams gab es gleiche, praxisnahe Bedingungen: Auf einer 100-Meter-Strecke vor dem Festgelände hieß es, die altbewährte Pumpe „TGL-TS 8-8“ in Betrieb zu nehmen, die Schläuche zu verbinden und den „Brandherd“ zügig zu bekämpfen. Karl-Heinz Heier, Leiter der Feuerwehr Droßdorf, nahm die Zeit, während Holger Maerz, verantwortlich für die Jugendwehren in der Großgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst, als Moderator zum Anfeuern aller Teams flotte Sprüche ins Mikrofon schmetterte.
Maerz konnte sich über Top-Zeiten seiner Schützlinge freuen: Die Jugendwehr Döschwitz errang mit fünf Sekunden Vorsprung vor der Mannschaft der Jugendwehr Schnaudertal III den Nachwuchs-Siegerpokal. Bei den aktiven Wehren hatte das Team des Gastgebers die Nase vorn. Für das Wittgendorfer Siegerteam nahm Heiko Kunze den Pokal in Empfang. Mit ihm freuten sich seine Feuerwehr-Kameraden Matthias Schneider (Leiter), Michael Schulze, Andre Bauer, Sebastian Böttger, Jan Willert und Silvio Junghanns über Trophäe und Siegerurkunde. Letztgenannte erhielten alle teilnehmenden Teams - erstmals übrigens mit ihrem Foto versehen. Für dieses Extra hatte der Wittgendorfer Jörg Müller als Fotograf, Bildbearbeiter und Kopierer gesorgt. Dadurch streckte sich die Zeit bis zur Siegerehrung ein wenig. Genutzt wurde diese für einen zweiten internen Feuerwehr-Wettbewerb, als Gaudi ausgetragen: Strohballen-Weitwurf.
Zeit zum Plaudern
Im Rahmen des Ausscheides gab es unter den Kameraden viel aktuellen Gesprächsstoff. So hatten alle Wehren, die in Wittgendorf am Start waren, beim Einsatz gegen das Elster-Hochwasser mitgerungen, so in Salsitz und Kleinosida. „Kameraden unserer Wehr waren auch in Zeitz im Einsatz“, so der Droßdorfer Feuerwehr-Leiter Heier. „Wir pumpten in der Rohlandstraße den Keller eines Mehrfamilienhauses aus, ebenso den Keller eines Eckhauses in der Naumburger Straße, wo das Wasser über 2,50 Meter hoch stand.“
Der Samstagnachmittag stand in Wittgendorf ganz im Zeichen des traditionellen Kinderfestes, das von Alt und Jung gut angenommen wurde. Tanzgruppen des Carneval Club Wittgendorf erfreuten die zahlreichen Besucher mit Rhythmus und Dance-Power, eine Bastel- und Malstraße lud die Kleinen zu kreativer Beschäftigung ein, Schminkstand und Hüpfburg waren ständig belagert und das Glücksrad drehte sich. Eine Neuauflage gab es mit dem sogenannten Pendel-Kegeln, wo es für Groß und Klein mit etwas Geschick Preise abzuräumen galt. Anett und Dagmar Junghanns sowie die weiteren Akteure an den Versorgungs- und Aktionsständen hatten gut zu tun. Der Heimatverein sorgte für reichlich Speisen, der Feuerwehrverein schenkte am Getränke-Pavillon aus.
Mit einem Fackelumzug, musikalisch begleitet von der 20-köpfigen Schalmeienkapelle Wetterzeube, wurde das Fest der Vereine am Freitagabend eröffnet. Danach rockten die Wetterzeuber Schalmeien mit Marschmusik, Pop und Swing das gut gefüllte Festzelt und wurde ein Feuerwerk gezündet.
