Erdbeerpflanzen Erdbeerpflanzen: Mieze Schindler wandert maschinell in die Töpfe
Trebnitz/MZ. - Bei minus 1,5 bis minus 2 Grad Celsium haben die Erdbeerpflanzen in der Kühlzelle überwintert. Jetzt werden sie maschinell getopft. Sechs Wochen brauchen die Pflanzen zu dieser Jahreszeit, bis sie verkaufsreif sind. Im Sommer reichen vier Wochen, bis mindestens drei kräftige Herzblätter gewachsen sind. Vorlauf muss geschaffen werden, weil die Großmärkte in den fünf ostdeutschen Bundesländern sich beizeiten mit Pflanzgut eindecken wollen. "Im Hofladen verkaufen wir ab 20. März", sagt die Trebnitzerin, die weiß, dass viele Kleingärtner bereits der Saison entgegenfiebern. Neben den Erdbeersorten Honeoye, Ostara, Elsanda, Korona, Tenira, Senga Sengana und Polka gibt es bei Fischers in dieser Saison zwei neue Sorten. "Wir topfen jetzt gerade die Mieze Schindler, weil nach der in Gartencentern immer wieder gefragt wird", erklärt die Direktvermarkterin. Außerdem gebe es in diesem Jahr auch die Sorte Kent.
Die Topfmaschine rotiert. Die schwarzen Kunststoffgefäße werden mit der aus Kompost und Torf vorgemischten Erde gefüllt, die Erdbeerpflanzen hineingesetzt. Kiste um Kiste wird von Mitarbeiterin Sonja Mehlig und Christina Röhrl, der Praktikantin, die ab 1. Juni im Erdbeerhof eingestellt wird, gefüllt. 1200 Pflanzen werden so in einer Stunde getopft. "Im Sommer laufen sogar zwei Maschinen", sagt Frau Fischer. Sowie Pflanzen ausgeliefert wurden, werden die Flächen im Gewächshaus mit frisch eingesetzten aufgefüllt. Immerhin werden dann täglich 20 000 bis 25 000 ausgeliefert. Immerhin werden im Frühjahr rund 280 000 Erdbeerpflanzen gebraucht, bis Ende August insgesamt rund eine Dreiviertelmillion.
Doch zu tun hat man auf den Trebnitzer Hof nicht nur mit dem Topfen. "Wir haben das Erdbeerfeld bereits mit Fließ abgedeckt", weist Frau Fischer auf eine Fläche nahe der Gewächshäuser. Das sei das Feld, auf denen die Selbstpflücker ihre Körbe füllen können. Das Fließ lasse die Erdbeeren sieben bis zehn Tage früher reifen.