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Enkeltrick Enkeltrick: Polizei warnt vor Betrügern am Telefon

04.08.2016, 10:03
Oft werden ältere Menschen Opfer des Enkeltricks.
Oft werden ältere Menschen Opfer des Enkeltricks. dpa

Zeitz - Es klingt wie ein normaler Anruf. „Hallo, ich bin’s, dein Neffe. Du Tante, meine Freundin und ich, wir wollen uns doch schon so lange ein Haus kaufen. Könntest du mir nicht etwas Geld dafür leihen?“ - So oder so ähnlich gehen Täter vor, wenn sie versuchen, älteren Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen.

Es ist der sogenannte Enkeltrick. Und den versuchte am Mittwoch ein Unbekannter bei einer Frau aus Teuchern. Doch die 83-Jährige ließ sich nicht darauf ein, als sich der Mann als ihr Neffe ausgab und 20.000 Euro für einen Hauskauf erbat. Die Frau ließ den unbekannten Anrufer abblitzen, es kam zu keiner Geldübergabe, teilt die Polizei mit.

Fall geht glimpflich aus

Auch wenn der aktuelle Fall glimpflich ausgegangen ist, warnt die Polizei vor der Masche. Denn wenn der Täter bei der Frau keinen Erfolg hatte, könne es sein, dass er es noch einmal woanders probiert. Deswegen rät die Polizei, misstrauisch gegenüber Anrufern zu sein, wenn sich die Personen als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die die Betroffenen nicht als solche erkennen. „Lassen Sie sich am Telefon nicht den Namen Ihrer Verwandten oder Bekannten entlocken! Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis“, rät die Polizei weiter. Denn dann kommen die Gauner nicht weit.

Sollte man sich doch auf ein Gespräch einlassen - immerhin agieren die meisten Täter sehr geschickt - sollte man danach bei seinen Familienangehörigen Rücksprache halten und fragen, ob sie wirklich gerade um Geld gebeten haben.

Opfer sollen Anzeige erstatten

Die Polizei empfiehlt zudem, dass man niemals Geld an eine unbekannte Person übergeben sollte. Manchmal argumentieren die vermeintlichen Enkel oder Neffen damit, dass sie gerade verhindert sind und einen Freund zur Übergabe schicken. Das ist ebenso eine Masche, denn spätestens bei dem Aufeinandertreffen würde der Schwindel sonst auffliegen.

Die Betroffenen sollen sich nicht scheuen, die Polizei zu informieren, wenn ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. „Und versuchen Sie bitte nicht, den oder die Täter in eine Falle zu locken, ohne das Vorgehen vorher mit der Polizei abgesprochen zu haben“, so André König von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd. Sollte man trotz aller Vorsicht dennoch Opfer einer solche Betrugsmasche geworden sein, sollte man unbedingt Anzeige erstatten. Nur so haben die Beamten eine Chance, den Tätern auf die Schliche zu kommen.

Das Zeitzer Polizeirevier befindet sich am Schützenplatz 21a. (mz/clp)