Einkaufsmarkt Edeka Einkaufsmarkt Edeka in Zeitz: Jetzt wird in der Schützenstraße gebaut

Zeitz - Großer Bahnhof und zehn Spaten: Am Montagvormittag war offizieller Baubeginn für den Edeka-Markt in der Zeitzer Schützenstraße - in Blickweite zur Innenstadt - und ein großer Tag für Hermann Schröder. Der Investor ließ die Vorarbeiten noch einmal Revue passieren.
Was in gefühlt drei Minuten passierte, klang viel einfacher, als es war. Er hob noch einmal die große Unterstützung hervor, die er vom ehemaligen Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) und dem Ex-Bürgermeister Henrik Otto erhalten hat. Berichtete aber auch davon, wie schwierig es war, alle Grundstücksbesitzer auf dem immerhin gut 2.000 Quadratmeter großen Areal herauszufinden, zu erreichen und mit ihnen zu verhandeln. Denn die Gebäude entlang der Schützenstraße, darunter einige Brandhäuser, mussten für die Bebauungspläne weichen.
Umbau Schützenstraße Zeitz seit vielen Jahren geplant
Seit mehr als 20 Jahren soll an der Schützenstraße ein Nahversorger für den Innenstadtbereich gebaut werden. Die Baugrube am Schützenplatz zeugt von Fehlplanungen, verworfenen Ideen und falschen Versprechungen. Dann folgten 2014 und 2015 die Abrisse der Brandhäuser in der Schützenstraße. Wieder gab es eine große freie Fläche.
Und dann kam Hermann Schröder und machte Nägel mit Köpfen. „Man muss es wollen, anpacken und umsetzen“, ist sein Kommentar dazu. Als der Inhaber des Küchenstudios in Grana die beiden Grundstücke an der Thomas-Mann-Straße erbte, setzte sich die Idee in seinem Kopf fest, einen kleinen Nahversorger für die Innenstadt zu bauen. „So 1.000 Quadratmeter hätte ich hinbekommen“, meinte er. Dann aber bot sich eine ganz andere Lösung an. Die fand er vor rund anderthalb Jahren mit dem damaligen Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP).
Umbau Schützenstraße Zeitz: Denkmalschutz redet mit
„Wir haben uns zusammengesetzt, alles aufgezeichnet und überlegt, wie könnte es gehen.“ Es ging. Auch wenn Schröder für die sieben, acht Grundstücke, die er zwischen Thomas-Mann-Straße und Pestalozzistraße für sein Vorhaben noch benötigte, Eigentümer in aller Herren Länder ausfindig machen musste. Er wollte es und tat mit jedem Teilerfolg einen wichtigen Schritt in Richtung Innenstadt-Einkaufsmarkt.
Bei den Abrissen hatte auch der Denkmalschutz ein Wort mitzureden. Und er brauchte eine Finanzierung. Schröder dankte der Sparkasse Burgenlandkreis, die das nun stemmt. Und er dankte dem ehemaligen CDU-Landtagsabgeordneten Arnd Czapek für seinen Einsatz für das Projekt in Magdeburg. Sie alle, natürlich auch Oberbürgermeister Christian Thieme (CDU), der an den Plänen seiner Vorgänger festhielt, und Vertreter von Edeka, durften deshalb zum Spaten greifen. Der Bau beginnt mit vielen guten Wünschen. Einen, den viele unterstützen, sprach Arnd Czapek aus: „Möge es sich von hier aus in beide Richtungen entwickeln und in beiden Richtungen: in der Innenstadt und in der Schützenstraße bis zum Schützenplatz.“
Edeka will Verkaufsfläche von 1.600 Quadratmetern
Zum Jahresende soll der neue Edeka-Markt bereits eröffnen. Übernehmen wird ihn Silke Rothe, die bereits den Markt in der Fischstraße führt. Anfang 2016 hatte sie diesen Markt von ihrem Vater übernommen. Mit der Eröffnung des neuen Marktes in nur 600 Metern Entfernung wird dieser schließen. „Das alte Geschäft ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir bieten am neuen Standort erweiterte Sortimente, einen übersichtlichen Aufbau für das schnelle Finden von Produkten sowie eine angenehme Gestaltung für einen entspannten Einkauf“, meint die selbstständige Edeka-Einzelhändlerin.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Aussage von Edeka Minden-Hannover, dass mit der Verkaufsfläche von 1.600 Quadratmetern 25 neue Arbeitsplätze entstehen und dann 45 Mitarbeiter den Kunden an den Bedientheken für Fleisch, Wurst und Käse und beratend zur Seite stehen. (mz)