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Eindrücke vom 23. Zeitzer Biker-Treffen Eindrücke vom 23. Zeitzer Biker-Treffen: Der Wettergott muss ein Biker sein

Von Anja Melior 09.05.2016, 07:55
Thomas Neuwirth rollt in der Freiligrathstraße zur Ausfahrt an.
Thomas Neuwirth rollt in der Freiligrathstraße zur Ausfahrt an. Marco Junghans

Zeitz - Heiße Reifen,laute Maschinen, gute Musik und tausende Besucher - das 23. Zeitzer Biker-Treffen hat am Sonnabend viele Menschen auf die Elsterwiesen gelockt. Nicht zuletzt weil es erstmals seit zehn Jahren zum Biker-Treffen nicht geregnet hat.

Maschine hat  fast 60 Jahre auf dem Buckel

Mit einer wahren Rarität rollt Thomas Neuwirth in der Freiligrathstraße zur Ausfahrt an. Er sitzt auf einer Dnepr K750. Dabei handelt es sich um ein Motorradgespann aus Kiew (Ukraine). Aus tausenden Einzelteilen habe der Altenburger seine Maschine zusammengeschraubt und zum Laufen gebracht. Fast 60 Jahre hat das Bike nun auf dem Buckel. Beim Zeitzer Treffen ist Neuwirth bereits zum siebten oder achten Mal dabei. Die alten Gespanne, so sagt er, sind seine große Macke.

Rambo hat definitiv den Längsten

Stolze 70 Zentimeter lang ist der Bart von Rambo von den Zeitzer Bikern. Seit sechs Jahren lässt er die Haarpracht in seinem Gesicht nun schon wachsen. Das bedarf natürlich auch einer guten Pflege. Jeden Tag wäscht und kämmt er seinen Bart. Einmal die Woche kommt sogar eine Kur darauf. Damit ihm die Haare beim Motorradfahren nicht um die Ohren wehen, helfen ganz normale Zopfhalter. „Für jedes Jahr Wachstum kommt ein neuer Gummi dazu“, erklärt er. „Dass ich den Längsten habe, höre ich öfter“, lacht er und streicht sich dabei durch die Gesichtsbehaarung.

Erster Antrag auf dem Treffen

Jacqueline Tille staunte nicht schlecht, als ihr Freund Oliver Dronka plötzlich vor ihr kniet und ihr einen Heiratsantrag macht. „Natürlich habe ich Ja gesagt“, meint sie und zeigt dabei stolz ihren neuen Verlobungsring. Ein Totenkopf schmückt nun ihren Finger - ganz in Biker-Manier. Bereits als Jugendliche seien die beiden ein Paar gewesen, verloren sich aus den Augen und wagen nun den zweiten Anlauf und diesmal richtig - mit Eheversprechen. Wann die Hochzeit stattfinden soll, steht noch nicht fest. „Wir haben ja nun ein Jahr Zeit“, meint der frischverlobte Dronka.

Zwei Räder waren eins zu wenig

Ein sogenanntes Moto-Trike fährt Uwe Lepper. Zwei Reifen waren ihm und seiner Lebensgefährtin Susi Massimer zu wenig. Darum ließen sie sich ihre Suzuki Intruder 810 in ein dreirädriges Fahrzeug umbauen. „Das hat den Wert eines durchschnittlichen Mittelklassewagens“, meint Massimer und nimmt  schon mal auf dem hinteren Sitz Platz. Der Vorteil sei, dass sie viel mehr Stauraum für Gepäck haben. Die Biker aus Gera sind zum vierten Mal beim Zeitzer Treffen. „Hier ist immer was los, auch wenn es in diesem Jahr etwas ungewöhnlich ist. So viel Sonne sind wir in Zeitz nicht gewohnt“, lacht Lepper und startet zur Ausfahrt. 

Der Letzte wird der Erste sein

Ob er es wohl vorab ahnte? André Schramm alias „Schrammi“ fährt als Letzter auf die große Show-Bühne, um die Lautstärke seines Bikes testen zu lassen. Alle anderen Motorräder hatten den Dezibel-Check bereits hinter sich, da rollt der Droyßiger mit seiner weißen Chopper ganz lässig vor und in die Mitte der Menge. Zwei- oder dreimal lässt er seinen Motor aufheulen, dreht locker mit dem Handgelenk am Gas - das Publikum jubelt. Mit über 128 Dezibel hat er alle anderen Konkurrenten mit seiner Maschine ausgestochen. Als Belohnung gibt es einen großen Pokal für das lauteste Gefährt beim 23. Zeitzer Biker-Treffen. (mz)