Dauerbrennerpreis für Roland Lindner Dauerbrennerpreis für Roland Lindner: Kunstwerke aus Steinholz und Bronze
hollsteitz/MZ. - Es war nicht leicht, das zu machen, was er wollte, erinnert er sich. Das ginge nur mit der Unterstützung seiner Frau. Deshalb habe er gerade diesen Preis noch einmal vervollständigt. "Ich habe auf den Pokal den Namen meiner Frau Kerstin draufgeschrieben", sagt Lindner. Sie habe ihn seit Jahren bei seinem künstlerischem Schaffen unterstützt. In diesem Jahr erscheint ein Bildband, den sie angefertigt hat.
Dass er als Künstler einen Wirtschaftspreis erhält, freut ihn. Schließlich vergibt die Jury den Preis nach Kriterien wie gute Geschäftsidee, das Durchhaltevermögen und die Repräsentation für den Burgenlandkreis. Und genau das macht Lindner seit Jahren. Nicht nur aus Hollsteitz hat er ein Kunstdorf gestaltet. Auch in Weißenfels im Kreisel ist eines seiner Werke zu finden. Und bei der Preisübergabe habe er den Festsaal auf Schloss Moritzburg mit seinen neuen Kunstwerken ausgestattet. "Für mich ist dieser Preis eine durchdachte Sache der Region geworden, weil er von der Wirtschaft getragen wird, aber auch sehr oft die Kunst und Kultur präsentiert", meint Lindner. Für ihn ist das Zusammenspiel ein Erlebnis. Lindner weiß, dass nicht alle seine Kunstwerke lieben. Doch gerade Kritiker machen ihn stärker, er will seine Sensibilität weiter behalten und sie stützen.
Zwar hat er sein Wohnhaus in Hollsteitz umgestaltet. Das bleibe sein Heimatort, sagt er. Dort arbeite er gern. Er bearbeite gerade neue Materialien: Steinholz verbinde er mit Stein in Bronze. Was daraus wird, wird er in verschiedenen Ausstellungen in diesem Jahr zeigen. Doch erst einmal arbeitet er wieder einen Monat im Ausland. Die Objekte hat er vorbereitet, will sie wieder in Bronze gießen lassen.
Was daraus wird, erleben die Besucher bei der Weinmeile an der Saale. Ab 1. Mai will er im Weingut Pawis in Zscheiplitz bei Freyburg ausstellen. Dort will er "Spuren hinterlassen", erzählt der Künstler vom Motto dieser Ausstellung, die er sich ausgedacht hat. Zur Weinmeile können sich die Teilnehmer die Sachen anschauen, die öffentliche Vernissage finde erst am 5. Mai statt, sagt er.
Weil er sich auch einen Namen an der Ostsee gemacht hat und seine Kunstwerke Stammgast im Steigenberger Strandhotel in Zingst sind, präsentiert er sich dort wieder bei der Kunstmagistrale im August. In diesem Jahr stellt er auch "Engelsbo(o)tschaften" aus, von Mai bis Oktober in der Seekirche Prerow. Danach lässt er sie von November bis März 2014 prüfen von den Besuchern der freikirchlichen Gemeinde Gera G 26. Auch dort ist er als Künstler kein Unbekannter. Ebenso gibt er Ideen an Jugendliche weiter. In diesem Sommer arbeitet er mit einem Gemeinschaftskunstprojekt in Priegnitz.