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Heinrich-Schütz-Musikfest in Zeitz Das Schützfest will in Zeitz Herzen entflammen

Abschlusskonzert zum internationalen Schützfest findet erstmals in Zeitz statt. Was die Gäste am Freitag und Sonntag in Zeitz erwartet.

Von Yvette Meinhardt 10.10.2024, 17:26
Das Abschlusskonzert zum diesjährigen Schützfest gestaltet das Ensemble Elbgut in Zeitz.
Das Abschlusskonzert zum diesjährigen Schützfest gestaltet das Ensemble Elbgut in Zeitz. Foto: Reiner Eckel

Zeitz/MZ. - Das Heinrich-Schütz-Musikfest ist in vollem Gange und in dieser Woche ist Zeitz gleich dreimal Gastgeber. Dabei widmet sich die 27. Ausgabe des überregionalen Festivals schöpferischen Frauen vor allem des 17. Jahrhunderts, aber auch der Gegenwart mit ihren Interpretinnen, Komponistinnen und Wissenschaftlerinnen. Nach dem ökumenischen Gottesdienst zum Zuckerfest und der Musik zur Marktzeit gibt es zwei weitere Veranstaltungen. Im Salonkonzert „And this is all?“ präsentiert das Ensemble Große Unbekannte gemeinsam mit Journalistin und Moderatorin Eva Morlang am Freitag, 11. Oktober, 19 Uhr im Festsaal von Schloss Moritzburg die Werke von Künstlerinnen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Es wird ein Konzertrepertoire präsentiert, in dem das Werk der Frau mehr als ein „spannender Moment“ ist. Es erklingen Kompositionen und Dichtungen von Barbara Strozzi, Mary Harvey Dering, Sybilla Schwarz, Élisabeth-Claude Jacquet de la Guerre, Sophie Elisabeth zu Braunschweig-Lüneburg.

„Wir freuen uns sehr, dass der festliche Abschluss für das Schütz-Musikfest erstmals in Zeitz stattfindet“, sagt Gudrun Hartmann, Vorsitzende des Eule-Orgelvereins im Zeitzer Dom. Damit steht Zeitz als Wirkungsort von Heinrich Schütz heute auf einer Stufe mit Veranstaltungsorten wie der Frauenkirche und der Kreuzkirche in Dresden, St. Marienkirche Gera, Schützhaus Bad Köstritz und Weißenfels. „Ich wünsche mir, dass sich Zeitz am Sonntag von seiner guten Seite präsentiert und möglichst viele Gäste kommen“, fährt Gudrun Hartmann fort.

Das Abschlusskonzert findet also am Sonntag, 13. Oktober, ab 17 Uhr im Zeitzer Dom statt. Es ist natürlich wieder einer Frau gewidmet. So erklingen Werke aus dem Umfeld der Mäzenin Christina von Schweden (1626 bis 1689). Die Tochter des schwedischen Königs Gustav II Adolf verzichtete auf die Krone und zog nach Rom. Dort eröffnete sie das erste Theater der Stadt und förderte Komponisten. Das Konzert mit dem Titel „So entflammte sie die Herzen“ gestalten Ælbgut als artist in residence gemeinsam mit dem Ensemble La Rubina. Es beleuchtet Lebensstationen der Mäzenin – mit Werken unter anderem von Vincenzo Albrici, Giacomo Carissimi, Antonio Cesti und Alessandro Scarlatti, so heißt es in der Pressemitteilung.

An diesem Abend wird in Zeitz der Internationale Heinrich-Schütz-Preis 2024 verliehen – an die renommierte Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold für ihre großen Verdienste um die Erforschung der Barockmusik in regionalen und internationalen Zusammenhängen sowie für ihre Leistungen als Vermittlerin musikhistorischen Wissens in die musikalische Praxis und das Kulturleben, so heißt es vom Veranstalter.

Karten gibt es für das Konzert am Sonntag, 17 Uhr, im Zeitzer Dom für 26 Euro, ermäßigt 18 Euro, Juniorticket 5 Euro in der Touristinformation am Altmarkt Zeitz, bei B-Stone und an der Abendkasse im Dom.