«Capitol» «Capitol»: Verfahren landet in der Schublade
Zeitz/MZ/and. - "Es wird eine neue Baugenehmigung durch das Bauordnungsamt der Stadt Zeitz erstellt, die die Belange des Nachbarn in angemessener Weise berücksichtigt." Wie genau das aussehen wird, sagte Oberbürgermeister (OB) Dieter Kmietczyk am Mittwoch noch nicht. Doch ihm ist klar, dass damit das gesamte alte Verfahren rund um den Theaterneubau in der Zeitzer Judenstraße in die Schublade gesteckt und diese zugeschoben werde. Das sei aus seiner Sicht, so der OB, die nötige Antwort auf die Entwicklung. Man fange damit an dem Punkt an, der für die Stadt Baurecht schaffe und den Nachbarn zum Agieren zwinge, Kmietczyk weiter.
Der Oberbürgermeister informierte auch über sein Gespräch mit dem Kultusministerium und dem Bauministerium des Landes Sachsen-Anhalt am Dienstag. In einem gemeinsamen Schriftsatz heiße es, dass die Stadt Zeitz die aktuelle Situation zur Theaterbaumaßnahme aus ihrer Sicht dargestellt habe. Das Land stehe grundlegend weiterhin zur Unterstützung für das Theater, einschließlich der für das Ensemble. Angesichts der aktuellen Situation, zitiert Kmietczyk weiter, sehe sich das Land aber zu einer Prüfung gezwungen. Die Berichte seien angefordert. Dann solle es weitere Gespräche geben.
Kmietczyk zitierte aus den Protokollen der Hauptausschussitzungen vom 29. November 2001 und 24. Januar 2002 als Beweis dafür, dass er den politischen Raum informiert habe. Aber, so der OB: "Die Stadträte wollten sich schon im Hauptausschuss nicht mit mir unterhalten." Sie versuchten vielmehr, sich eines Sachproblems zu bedienen, um ihn loszuwerden. Dabei seien es die Politiker gewesen, die das Theater an diesem Standort gewollt hätten und nicht er.