Bürgermeisterwahl in Osterfeld Bürgermeisterwahl in Osterfeld: Wer zieht ins Rathaus ein?

Osterfeld - Wer nimmt ab dem 1. Mai im Bürgermeisterstuhl der Stadt Osterfeld Platz und wird von da an sieben Jahre lang die Geschicke der Stadt leiten? Am 13. März haben die rund 2 200 Wahlberechtigten der Kleinstadt mit ihren sieben Ortsteilen die Wahl.
Nachdem Amtsinhaber Gerd Seidel (SPD) Ende vergangenen Jahres aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte und am 29. Februar seinen Ausstand gibt, können sich seit dem 7. Januar Interessenten für das Amt des ehrenamtlichen Stadtoberhauptes bewerben. Noch knapp zwei Wochen, nämlich genau bis zum 16. Februar, 18 Uhr, haben dabei Parteien und Einzelkandidaten Zeit, um ihre Unterlagen im Wahlbüro einzureichen.
Bisher liegen bei Gemeindewahlleiter Wolfram Kösling zwei Bewerbungen um das Osterfelder Bürgermeisteramt vor. Am Montag hat die SPD mit Jürgen Sachtler offiziell ihren Kandidaten benannt und die Bewerbung eingereicht, so Kösling. Dabei ist Sachtler in Osterfeld kein Unbekannter und das nicht nur, weil der 58-Jährige aktuell im Stadtrat sitzt und dort der SPD-Fraktion vorsteht. Der Verwaltungsfachwirt fungierte von 1994 an zehn Jahre lang als Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Heidegrund und mit der Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Wethautal war er dort anfangs als stellvertretender Leiter tätig.
Kein unbeschriebenes Blatt
Am frühen Dienstagnachmittag reichte mit Hans-Peter Binder ein zweiter Kandidat für den Osterfelder Bürgermeisterstuhl seine Bewerbung ein. Auch Binder ist in der Kommunalpolitik kein unbeschriebenes Blatt. Gegenwärtig ist er Vorsitzender der CDU-Fraktion im Osterfelder Stadtrat. Zudem war der Pädagoge, der als Schulleiter in der Grundschule Droyßig arbeitet, jahrelang Kreistagsmitglied und fungierte bis zur Eingemeindung seines Wohnortes Goldschau nach Osterfeld dort als Bürgermeister. Binder tritt als Einzelkandidat an und hat für seine Kandidatur Unterstützerunterschriften beigebracht.
Ob es noch weitere Kandidaten für das Bürgermeisteramt geben wird, bleibt abzuwarten. „Es ist ja noch Zeit, manche Kandidaten reichen ihre Bewerbung erst kurz vor Schluss ein“, weiß der erfahrene Wahlleiter. Für Einzelbewerber ist da schon ein wenig Eile geboten, denn nicht nur, dass ein Einzelkandidat vorab für seine Kandidatur 22 Unterstützerunterschriften beibringen muss. Bevor er die Signaturen bei den Wählern einholen kann, muss er erst im Wahlbüro gesiegelte und mit Namen versehene Unterschriftenlisten abholen.
Sollte es mehrere Kandidaten geben und keiner der Bewerber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit auf sich vereinen, steht am 3. April eine Stichwahl an. Und selbst bei nur zwei Kandidaten ist eine Stichwahl theoretisch möglich, nämlich dann, wenn es Stimmengleichheit gibt.
Doch egal, wer ab Mai im Rathaus einzieht, leicht wird es nicht, auch weil in Osterfeld in den kommenden Jahren jede Menge Bauarbeiten anstehen. (mz)