Bundeswehr Bundeswehr: Weißenfels-Schild für Balkan-Einsatz
Weißenfels/MZ. - "Die haben ja alle rote Käppchen auf", meinte ein Steppke und zog auf seine Art Parallelen zum Grimmschen Märchen. Dabei haben jene rund 250 Soldaten, die am Dienstagabend auf dem Weißenfelser Marktplatz zum Appell antraten, einen ganz irdischen Auftrag. Für ein halbes Jahr werden sie im Kosovo ihren Dienst leisten.
Insgesamt werden in den nächsten Wochen rund 1200 Frauen und Männer aus der Panzergrenadierbrigade 38 und dem Logistikregiment 13 als Teil des vierten deutschen Kontingents in den Süden des Kosovo verlegt. Auf dem von Fackelträgern umsäumten Marktplatz hatten sich am Abend viele Weißenfelser und Angehörige der Soldaten zur Verabschiedung eingefunden. Als besonderen Dienst am Land und an der Völkergemeinschaft würdigte Brigadegeneral Alois Bach, Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 38, den bevorstehenden Einsatz im Kosovo.
Bach wird als Kommandeur auf dem Balkan den Einsatz von rund 5000 deutschen und 2500 Soldaten anderer Nationalitäten im Rahmen einer multinationalen Brigade leiten.
Dass die Soldaten im Herzen von Weißenfels mit einem öffentlichen Appell verabschiedet werden, sei ein Beleg für die guten Beziehungen der Garnisonsstadt zur Bundeswehr, sagte Landtagspräsident Wolfgang Schaefer. Er überreichte Brigadegeneral Bach eine Landesfahne und ein Autobahnschild mit der Aufschrift "Willkommen in Sachsen-Anhalt." Zuvor hatte der Weißenfelser Oberbürgermeister Manfred Rauner dem Kommandeur des Logistikregiments 13, Oberst Gerald Fack, ein Weißenfelser Ortsschild mit auf den Weg Richtung Balkan gegeben.
Während des Dienstes in der multinationalen Brigade will sich die Bundeswehr zu Hause in besonderer Weise um die Angehörigen der Soldaten kümmern. Deshalb wurde am Dienstag in der Weißenfelser Kaserne eine Betreuungsstelle für Familienangehörige eröffnet.