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«Biene» kitzelt Zähne sauber

Von Uta Kunick 15.03.2006, 18:21

Droßdorf/MZ. - Gleich zehn Kinder auf einmal nahmen am Mittwoch das Sprechzimmer von Zahnärztin Dr. Constanze Späte in Zeitz in Beschlag. Anfangs verhielten sie sich etwas zurückhaltend. Doch dann tauten die drei- bis Sechsjährigen schnell auf. Das lag wohl daran, dass die Zahnärztin sofort einen Draht zu den Knirpsen fand.

"Du hast ja schon eine Zahnlücke. Da kommst du bestimmt bald in die Schule", meinte Frau Späte zu einem der Jungen. Der nickte. Und im Nu öffneten noch einige Kinder ganz von selbst ihren Mund, um mit einer Zahnlücke zu glänzen. Damit war der Bann gebrochen und die Frage, wer sich zuerst auf dem Zahnarztstuhl setzen will, schnell geklärt. Andreas Harnisch (3) hieß der Glückliche. Die Zahnärztin zeigte den neugierig gewordenen Kindern, wie sich so ein Stuhl per Knopfdruck bewegen lässt. Lisa-Marie Richter (5) öffnete ohne Widerrede ihren Mund, damit die einzelnen Zähne abgeklopft werden konnten. "Wenn ihr das Klopfen hört, ist der Zahn auch gesund", erfuhren die kleinen Gäste. Für die meisten von ihnen war es der erste Besuch in einer Zahnarztpraxis. Nur Jannes Biegler (4) musste sich schon einmal wegen seiner Zahnschmerzen behandeln lassen.

Wie man selbst für ein gesundes Gebiss sorgen kann, wussten die Mädchen und Jungen bereits aus dem Kindergarten. Mit gesundem Essen und durch gründliches Zähne putzen. Die richtige Putztechnik demonstrierten die Kinder anhand eines modellierten Gebisses im Riesenformat. "Erst die Kauflächen, dann innen. Und jetzt Bälle auf die Zähne malen", erklärte die Zahnärztin. Auch mit der "Krabbelbiene" schlossen die Besucher Bekanntschaft. "Die kitzelt den Zahn sauber", erfuhren sie. Am Ende des Besuches warteten Kinder und Erzieherinnen mit einer Überraschung auf. Sie überreichten Constanze Späte einen selbst gebastelten Zahn, eine Zeichnung und Blumen. Was der Gruppe am meisten gefallen hatte, war schnell gesagt. "Als Lisa auf dem Stuhl saß. Das war lustig."

Nicht nur der Zahnärztin schauen die Kinder im Projekt "Berufe" über die Schulter. Im Vorfeld warfen sie bereits einen Blick in eine Bäckerei und in ein Friseurgeschäft. Auch in der Physiotherapie waren sie schon zu Gast. Am Ende des Projekts ist im Mai eine Ausstellung geplant.