Bergbaumuseum Deuben Bergbaumuseum Deuben: Neugierige stehen am Schachteingang Schlange
Deuben/MZ. - Mit der Eröffnung des Schachtes soll aber gleichzeitig ein Tradition aufleben. Der Tag des Bergmannes und Energiearbeiters war in Deuben von 1953 an bis zu einem Kippenrutsch 1972 gefeiert worden, blickte Vereinsmitglied Gunther Emmerich in die Geschichte. Der 1990 gegründete Heimatverein, der bereits an seinem alten Sitz in Tackau für den Erhalt des Wissens und der Traditionen der Bergbaugeschichte in der Region hingearbeitet hatte, will das nun am neuen Museumsstandort noch intensiver tun. "Das geht nur durch die Zusammenarbeit von Leuten mit den gleichen Interessen", sagte Emmerich und meinte damit die Gemeinde Deuben, die Stadt Hohenmölsen, in der man beim Aufbau des Museums den verlorenen Dörfern helfen werde und den Mitteldeutschen Umwelt- und Technikpark, dessen Gründungsmitglied der Heimatverein sei.
Der museale Fundes, zu dem neben Informationstafeln, Baggermodellen, einem nachgebauten Klassenzimmer und einer Bergarbeiterküche auch 8000 Bände gehörten, die im Informations- und Dokumentationsraum des neuen Museums untergebracht sind, vermittle Fachwissen über den Kohlebergbau und zur Sozialgeschichte in der Region, angefangen im 18. Jahrhundert bis 1990. Seit der Museumsbetrieb in der ehemaligen Schule vor einem Jahr aufgenommen wurde, arbeitet der Verein eng mit der Kirchengemeinde zusammen und beziehe die benachbarte Bergarbeiterkirche mit ihren eindrucksvollen Bleiglasfenstern in die Führungen ein.
Der Stollen, der bereits in Tackau stets eindrucksvoller Abschluss bei Führungen war, wird es nun wieder. Beim Einbau von Mundloch, Mannschaftsbude, Doppelstrecke als Kettenbahn und einfache Strecke hatte man in Deuben Schwierigkeiten zu überwinden. Doch beim Holzeinbau halfen Kumpel von der Wismut. Die waren auch zur Einweihung gekommen.
Stolz auf den Verein und das neu geschaffene Kleinod äußerte sich auch Bürgermeister Frank Puschendorf. "Hier können wir unseren Kindern und Enkelkindern noch zeigen, wie das hier mit dem Bergbau war." Deuben sei zwar kein touristisches Zentrum, habe mit dem Bergbaumuseum und der Untertagestrecke aber dennoch etwas Anziehendes zu bieten.