Bäume radikal beschnitten Bäume in Zangenberg radikal beschnitten: Naturschützer des BUND ziehen vor Gericht

Zangenberg - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) macht mobil gegen die geplante Transportstrecke zur Brückenbaustelle in der Elsteraue und fordert einen Stopp der Bauvorbereitungen. Die Bahnbrücke bei Tröglitz, die durch das Hochwasser 2013 stark zerstört worden ist, soll jetzt mit Fluthilfemitteln saniert werden.
Um mit Material und Maschinen zur Baustelle zu gelangen, will die Bahn den Fuß- und Radweg von Zangenberg aus nutzen. Deshalb wurden die dort stehenden Bäume auf einer Seite radikal beschnitten, um die Durchfahrbreite zu gewährleisten. Der BUND Zeitz kritisierte das Vorgehen scharf und will sich mit der Lösung nicht zufriedengeben.
Bäume in Zangenberg radikal beschnitten: BUND wendet sich mit einem Schreiben an Bahngesellschaften und Planungsbüro
Die Vorsitzende der lokalen Gruppe des BUND, Kathleen Nietz, wandte sich jetzt mit Thomas Kuhlbrodt, Vorsitzender der Gruppe Burgenlandkreis, in einem Schreiben an die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH, die Bayerische Regionalbahn GmbH und deren Planungsbüro.
„In einer gemeinsamen Beratung des Ortschaftsrates Zangenberg, des BUND Zeitz und Burgenlandkreis zu dem Bauvorhaben kamen die Teilnehmer mehrheitlich überein, dieser Transportstrecke nicht zuzustimmen“, heißt es in dem Brief, der der MZ vorliegt, „vorgeschlagen wird die Nutzung der vorhandenen Schienentrasse bis zur Baustelle. Diese Variante ist ökonomisch, ökologisch und damit sinnvoll.“
BUND fordert Unterlagen wie Bauplan, Transporttrasse mit Ergebnissen der Prüfung zur Nutzung der Bahntrasse sowie Nachweise über Anträge und Genehmigungen
Gleichzeitig fordern sie Unterlagen wie Bauplan, Transporttrasse mit Ergebnissen der Prüfung zur Nutzung der Bahntrasse sowie Nachweise über Anträge und Genehmigungen. „Aufgrund der Wichtigkeit stellten wir bereits einen Antrag auf einstweilige Verfügung zum Stopp der Bauvorbereitungen“, so Nietz. Notfalls muss das also vor Gericht gehen. Weiterhin ist eine Eilberatung in der Landesregierung geplant.
Das Schreiben ging auch an die Stadt Zeitz und das Umweltamt des Burgenlandkreises. Die Stadt Zeitz war in die Vorgänge nicht eingebunden, weil ihr Grund und Boden dort nicht gehören. „Die Genehmigung soll die untere Naturschutzbehörde erteilt haben“, so Nietz, „allerdings habe die Behörde nur einem fachgerechten Baumschnitt zugestimmt. Der aber in dieser Form nicht erfolgt ist.“ (mz)