Basketball Basketball: «Wölfe» müssen noch bis Juli ausharren
Weißenfels/MZ/keb/rk. - Noch stehtnicht fest, in welcher Liga der MitteldeutscheBasketball Club (MBC) in der nächsten Saisonspielen wird, da werden erneut Gerüchte laut,wonach die "Wölfe" in die neue, 8000 Zuschauerfassende Halle nach Leipzig umziehen. MBC-ChefJochen Stumpf widerspricht dem heftig: "DerUmzug ist ein Wunschtraum der Leipziger, diebefürchten, dass ihre neue Arena mangels Zuschauerträchtiger Sportarten vor Ort nicht ausgelastetwird. Wir haben einen Vertrag mit der StadtWeißenfels und werden dort in der neuen Hallespielen, egal ob in erster oder zweiter Liga."
Allerdings sieht der Vertrag vor, dass derMBC in eine größere Arena ausweichen kann,wenn er mehr als die in Weißenfels möglichen3000 Fans erwartet. Dann aber ist ein Ausgleichan die Stadt fällig. Doch daran denkt beimfinanziell nicht auf Rosen gebetteten MBCnoch niemand. "Sollte sich ein Geldgeber finden,der Riesensummen auf den Tisch legt, könnteman über einen Umzug nachdenken", so Stumpf,dessen Hoffnung auf einen Verbleib in Ligaeins neue Nahrung bekommen hat.
"Der Umzug ist ein Wunschtraum der Leipziger."Jochen Stumpf MBC-Chef
Das Schiedsgericht der Basketball-Bundesliga(BBL) hat den Abstieg der WiredMinds Tübingenin die zweite Liga bestätigt. Der Einspruchder Tübinger gegen die Aberkennung der dreiSiege, die sie mit dem nicht spielberechtigtenSlowenen Roman Horvat errungen hatten, wurdeabgewiesen. Der im Februar verpflichtete Horvatwar von der BBL gesperrt worden, weil derMannschaftsmeldebogen des Neulings erst nachdem Stichtag 28. Februar beim Liga-Verbandeingegangen war. Im Streit, ob Tübingen diesenMeldebogen zu spät eingereicht hatte, beharrteauch das Schiedsgericht auf dem Standpunkt,die WiredMinds hätten die Meldefrist verstreichenlassen. Tübingen dagegen war der Meinung,die Statuten stellten nicht klar, ob der Meldebogenan diesem Datum abgeschickt werden muss oderschon beim Verband sein sollte.
Nach dem Erwirken einer Einstweiligen Verfügunghatte Horvat mitgespielt, doch das LandgerichtKöln hatte letztlich die Klage der Tübingeran das BBL-Schiedsgericht verwiesen. Nachdessen Entscheidung scheint ein Verbleib desMBC und möglicherweise auch der Tübinger imOberhaus wahrscheinlich. Auf der BBL-Tagungam 7. Juli soll darüber befunden werden, obdie Liga weiterhin mit 14 Teams spielt oder,und dafür zeichnet sich eine Mehrheit ab,auf 16 aufgestockt wird. Bleibt es bei 14,wäre nach der Lizenzverweigerung für die HamburgTigers nur noch ein Platz frei. Kommt es zueiner 16er Liga, wären der MBC und Tübingenerste Kandidaten. Die Lizenz für Hamburg im"Nachgang" ist ebenfalls denkbar.