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Baja 300 Mitteldeutschland Baja 300 Mitteldeutschland: Europas größtes Offroad-Festival im Profener Tagebau

Von claudia petasch 11.05.2013, 16:10
Vom Schlamm bespritzt verlassen die Motocrosser das Gelände.
Vom Schlamm bespritzt verlassen die Motocrosser das Gelände. wujtschik Lizenz

profen/MZ - Schlamm spritzt, Motoren brummen mit knatternden Crossmaschinen um die Wette, Fahrer zeigen waghalsige Stunts und driften im Matsch - der Tagebau bei Profen ist bis einschließlich dem heutigen Sonnabend Mekka von Offroad-Fans und -Fahrern. Seit dem Himmelfahrtstag findet im und am Tagebau die Baja 300 Mitteldeutschland, das größte Offroad-Festival Europas, sowie der Endurance Day statt. 320 Teilnehmer-Teams haben sich allein für die Baja 300 angemeldet.

Mittendrin ist Frank Schröder aus Osnabrück. Er geht als Beifahrer mit einem Lkw Unimog an den Start. Ehefrau Kerstin und Sohn Marius beobachten das Spektakel als Zuschauer. Am Mittwoch, gleich nach Schulschluss, ist die Familie zum Veranstaltungsgelände aufgebrochen. Im Fahrerlager haben sie den Wohnwagen aufgestellt und schnuppern seitdem Rennatmosphäre. In der Region ist die Familie zum ersten Mal. Vater Frank Schröder ist auch erst seit einem Jahr als Beifahrer aktiv, nimmt vor allem an Truck Trials, also Allrad-Lkw-Geschicklichkeitswettbewerben, teil. Solche Parcours gibt es im Tagebau auch, da staunen die Besucher nicht schlecht, als die Fahrzeuge versuchen, steile Hänge hochzukommen, und dabei zu kippen drohen.

Anspruchsvoll ist auch die Strecke, die die Fahrer durch den Tagebau zurücklegen. Noch dazu hat es am Donnerstag bis zum Freitagmorgen geregnet. „Jetzt trocknet es an, besser, als wenn es ganz trocken und staubig wäre, dann würde man gar nichts sehen“, sagt Kerstin Schröder, während sie darauf wartet, dass die erste Wertungsprüfung in den Klassen gestartet wird, in der ihr Mann mitfährt. Für die Familie ist ein Offroad-Event nichts Neues. „Durch Bekannte sind wir schon seit zehn Jahren als Zuschauer dabei, so ist mein Mann auch zum Beifahrer gekommen“, sagt die Frau. Wann immer es die Zeit erlaubt, sind sie und Sohn Marius als Gäste dabei, drücken ihrem Vater und Mann die Daumen. „Dass alles gut geht, ihm nichts passiert und auch dem Auto nicht“, sagt Kerstin Schröder.

Der zwölfjährige Marius indes fiebert schon sehnsüchtig seinem 16. Geburtstag entgegen. Denn dann dürfte er bei Truck Trials als Beifahrer mitfahren, erzählt er begeistert. Bis dahin bleibt ihm aber erst einmal der Platz an der Seite als Zuschauer. „Wenn wir immer mit dabei sind, lernen wir viele nette Leute aus aller Welt kennen, das ist doch schön“, sagt Kerstin Schröder und dann sind es nur noch wenige Minuten bis zum Start.

Gespannt verfolgen sie, wie auch viele andere, dass sich die ersten Fahrzeuge in Bewegung setzen. Die Zuschauer erleben mit, wie eine einzige große Pfütze schon zum Hindernis werden kann. Aber genau das ist es ja, was so eine Veranstaltung ausmacht. Frank Schröder und sein Fahrer Markus Hey hingegen meistern sie nahezu ohne Probleme und dann sind sie erst einmal für die nächsten Kilometer aus dem Blickfeld von Kerstin und Marius Schröder verschwunden.